Aus Garstens Vergangenheit

AUS DER FRÜHEN GESCHICHTE VON GARSTEN Es ist uns nicht bekannt,wie oft die Drehachse unseres Planeten sich seit seinem Bestehen in ihrer Lage verändert hat.Wir wissen nur,daß zu mindest im Zeitraum der jüngsten Erdgeschichte diese Achse eine Pendelbe wegung gegen die Erdumlaufbahn ausführt,was im Zusammenwirken mit anderen Faktoren einen Zyklus von l?o.ooo-3oo.ooo Jahren ergibt. In unseren Breiten bewirkte dies eine Aufeinanderfolge von Wärme- und Kälteperioden,begleitet von einem Vor- und Zurückgehen der Alpengletscher. Deren Schuttmassen wurden von den Flüssen weitertransportiert und in wei ten Schotterfluren mit Entstehung vieler Seen,Iioränen und Terrassen abge lagert.Unterschiedliche Ausdehnung und Höhenstufungen lassen einen mehr maligen Vorstoß und Rückzug der Eisdecke erkennen. Am Ende der letzten Eiszeitperiode vor etwa Zo.ooo Jahren war auch un ser Land von einer baumlosen Steppe bedeckt.Die Höhen des Böhmerv/aldes und der Süden unseres Bundeslandes waren vergletschert.Mammut und Wisent belebten neben Höhlenbär,Höhlenlöv/en,dem Alpensteinbock,Ren und Nashorn, Eisfuchs.Hamster,Ziesel und anderen Kleintieren diese Tundralandschaft. Um den lebensfeindlichen Winter Uberleben zu können,hielten diese Tiere ihren Wintersch1af.während die meisten Vögel oft weit enfernte wärmere Gegenden aufsuchten. Auch das pflanzliche Leben mußte sich diesen klimatischen Gegebenheiten anpassen.Das Gestein überziehende Flechten schufen allmählich den Boden für Moose,Gräser und Kräuter.Ihnen folgten die Bergerle mit ihren bunten Kätzchen,die stachelige Berberitze,deren leuchtend rote Beerentrauben im späten Sommer reifen,Waldrebe und Kernelkirsche,im moorigen Grund Zwerg weiden und Zv;ergbirken sowie noch etliche in ihren Ansprüchen bescheidene Sträucher der Nacheiszeit. Es war dies die vorgeschichtliche Periode der altsteinzeitlichen Jäger kulturen.AI Imählich wanderten mit dem Zurückweichen der Gletscher und mit Milderung des Ödlandklimas vor allem Kiefer und Birke aus dem Süden zu rück.Auerochs,Renntier,Elch,Rothirsch und andere Tierarten fanden hier ausreichende Lebensbedingungen,während das Mammut immer seltener v/urde. Damit begann zugleich ein wirtschftlich bedeutender Zeitabschnitt;das Seß haftwerden des Steinzeitmenschen,seine Wandlung vom Jäger und Nomaden zum Ackerbauer und Viehzüchter.Man domestizierte allmählich das kleine Urrind und das vorerst noch halbwilde Hausschwein und der Hund wurden zum Haus-

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