Aus Garstens Vergangenheit

ständig; die muaß bis längst'ns Ubermorg'n g'iiefert sei'.Als zweites fehin mia nu zwoaliundert Weinsteckn vom Kühperger.und als drittes gehst zum Gumpl.der soll schleunigst die hundert Raifstangln bringa.Sobald du von dort z'ruck bist,schau nach auf der Ladstatt,ob ma dorthin scho dib zwoa Kalkfaßln 'bracht hat.Wann's dort net san,dann geh gleich umi zum Böiger,der soll si' damit schleunig'n. "Und für heut,bring den Zettl da umi -zum Hofmoa.Er soll dir gleich Be scheid mitgeb'n.ob alls,was drauf vermerkt is', zum Abhol'n bereitsteht. So und jetzt wiederhol mir,was i' dir auftrag'n hab'!" Nachdem der Kastner sich solcherart vergewissert hatte,daß seine An ordnungen im Kopf des Buben richtig saßen,wandte er sich dem Ausgang der Schreibstube zu mit der Aufforderung "kannst gleich a Stückerl mitkomma, hab'.drent nu etlichs z'richtn." Auf dem Stück gemeinsamen '»Jeges fielen dem Buben etliche Fragen ein: Ob denn die vielen Sachen auf den Flössen Platz haben würden,v/ozu ja noch eine Schachntülln kommen würde und wozu überhaupt das viele Holz bestimmt sei. Aus den Schachntülln - so wurde er belehrt - würden in Au bei Mauthau sen große Donauflöße zusammengestellt,die dann später zerkleinert und als Brennholz verwendet würden.Das Holz der beiden Tranportflöße,die am Ende der Talfahrt verkauft werden würden,diene hingegen als Bauholz. "Und wer braucht denn die Fässer mit'm brennt'n Kalk?" wollte als näch stes Holfgang wissen. "Den brauch'n dö da unt'n in der Weingegend für Maurerarbeit'n an die Weinkellern,Gartenmauern und dergleich'n.Weil dort der Kak rar is',helfn "Und kriag'n dafür an Wein." "War koa schlechts Tauschg'schaff,bemerkte dazu lachend der Kastner, "für jedes Faßl Kalk a Faßl Wein!" "Aber wenn mir zu jed'n Kalkfaßl nu a Faß Bier dazuatät'n,was meint ihr. Kastner?" "Tat si' a net ausgeh'n,Bua." Dabei waren die beiden an der Einmündung eines Seitenweges angelangt, dem sich der Kastner mit der Bemerkung zuwandte "So,da muaß i' nu umischau'n ins Bucholz,und du laß dir's schlaun,daß'd zum Moarhof kummst." Zur selben Zeit war der Hofböte unterwegs nach Steyr mit einem Schrei ben an den Stadtturnermeister,in welchem um die Beistellung seiner Musi-

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