g'freßn werd'n.das is' euch gleichgültig! Dabei hat ihn mei' Luxl wia narrisch anbellt - hab'n gar net beruhig'n könna.Das muaß den Jaga zornig g'macht hab'n und er schreit i' soll das Hundsviech wegschaff'n,ansonsten sorgt er,daß es ruhig wird.Und im übrig'n tat er net an der Kett'n lieg'n,wias Vorschrift war.Da kuramt grad mei Weib vors Haus und will den Hund mit dem umg'hängtn Prügl ankett'n - da krachts scho und der Luxl heult,vom Schuß troff'n,auf.Am liebst'n war i' ins Haus g'rennt um mein Stutz'n - so aber hab i' nur die Faust ball'n könna und dem rotschedlig'n Lumpn zuschrei'n,daß amal a gerechte Abrechnung geb'n wird." "Da bist eigentlich nu billig davonkemma",bemerkte dazu sein Gegenüber, "wann ma vergleicht,was anderwärts an Übergriff'n und Schandtatn bekannt word'n is! Erst neuerdings hab'n die Steyr-Jaga in Aschach drent bei etlich'n Ghöft'n die Zäun umg'legt und zerhackt.Net gnuag damit habn sie's dann no verbrenna wolln,aber da is' a scharf's Wetter mit an Wolk'nbruch gach dazwisch'n kemma,das die Kerln vertrieb'n hat." Übergriffe solcher und ähnlicher Art waren damals keineswegs Einzel fälle.Die Bauern konnten sich nur mit geringem Erfolg des gefräßigen Wildes erwehren,das sie durch Geschrei.Lärmen und Steinewerfen zu ver treiben versuchten und von dem nicht selten Rudeln von einigen Dutzend Stück auf einem einzigen Feld zu sehen waren.Daher versuchte man sich durch Zäune und Halten von Hunden zu schützen. Kinder,welche das Wild vertreiben sollten,wurden von den Jägern angeschrien Und geschlagen,Bau ern,die in den Wäldern Schwämme suchen wollten,wurden mit Stöcken ver trieben . Diese seit Jahrzehnten herrschenden Zustände hatten zu einer argen Ge fährdung der Landwirtschaft und zunehmenden Verarmung der Bauern geführt-. Viele von ihnen waren nicht mehr imstande,ihren Abgaben-und Dienstver pflichtungen nachzukommen.Ihre Obrigkeiten,an die sie zahlreiche Eingaben mit der Bitte um Abhilfe richteten,waren durchwegs bestrebt,ihnen zu helfen.Beispielsv^eise schloß sich Abt Roman von Garsten den Bitten sei ner Untertanen aus der Riedmark an den Besitzer des dortigen Uildbanns, dem Obrist-Hofmarschall Starhemberg,im Jahre 1658 an und ersuchte "eine ergäbige Anzahl Wildstück" abschießen zu lassen.Etliche Jahre später richteten die Untertanen an der Enns.von Garsten,Gleink und einigen an deren Orten eine Sammelbeschwerde an den Kaiser mit Klagen Uber die Rot wildschäden.Daraufhin wurden zwar die Landesjägermeister beauftragt,die sen Beschwerden abzuhelfen,doch an der Lage der Betroffenen änderte sich
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