Aus Garstens Vergangenheit

IN DER DAMBACHER TAVERNE Die Derfler-Taverne in Dambach war ,besonders an Sonntag-Vormittagen ein beliebter Treffpunkt von Bauern.Fuhrleuten,Müllern,Sagschneidern, Klingen-,Zweck- und Magelschmieden sowie anderen Handwerkern.Händlern, Sauschneidern,Herndlrichtern und dergleichen viel unterwegs befindlichen Leuten bot sich dabei eine günstige Gelegenheit zur Hereinnahme von Auf trägen und Bestellungen verschiedener Art. Die Hehrzahl der Gäste hatte den Kirchgang nach Garsten oder St.Ulrich hinter sich und war am Heimweg hier eingekehrt.Ein Berufstand und zwar jener der Jäger war da nicht vertreten,wie überhaupt zu diesen Zeiten Jäger und Bauern aus gutem Grunde nur sehr selten zusammen an ein und demselben Tisch anzutreffen waren.Es wäre für einen aus der grünen Gilde nicht ratsam gewesen,zu dieser Stunde die ^firtsstube zu betreten in An betracht der darin geführten Gespräche über Wildschäden. Allmählich waren nämlich die Auswirkungen übertriebener Wildhege der art in Erscheinung getreten,daß vielerorts die Bauern in arge Bedrängnis geraten waren.So auch jene in dieser Gegend.Hier in Dambach,wo viele Gehiifte direkt an den dem Uildbann Steyr zugehörigen Damberg grenzten,la gen die Dinge schon seit langem im argen.Ganz hinten im Tal,liegt das uralte Anwesen des Grabenbauern.Wölfen und zeitweise auch Bären boten zu jenen Zeiten diese dicht bewaldeten,abgeschiedenen Gräben und Hänge hinlänglich Lebensraum.Doch nicht diese Tiere waren es,die den dort le benden Menschen zusetzten,sondern das im Übermaß vorhandene Rotwild.Und hierüber war eben der Grabenbauer dabei,seinem Unmut lautstarken Aus druck zu verleihen: "Vor etlichen Tag'n hab is' wieder erlebt,daß mir allesamt unsern Herrn weniger wert san als ihr Wild.Kommt da zeitig in der Fruah der JagerBartl bei mir vorbei,wia i' grad anheb,mein Fried ausz'bessern.Ruaft er mir glei zua,i'soll mir die Arbeit ersparn es wär ihm weit liaber, wenn die Zäun' Löcher hätt'n,je mehr umso besser,und grinzt dabei feanzerisch.Freili,sag i' drauf,dös is' mir scho bekannt,daß ös Jaga net nur den Wald,sondern dazua Gärten und Felder als Revier betrachten tuats.Ihr seid,nur drauf aus,daß euer Wild gedeiht und mehra wird.Guater Wildbe stand gibt guate Jagdstreckn und das gibt wieder Lob für d'Jaga,gelt? Daß unser Troad und Klee,Kraut und Ruab'n auf die Felder und Gärt'n ab-

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2