ge drängte.Etwa die Hälfte dieses Raumes nahmen wandseitig aufgestellte, schön gedeckte Tische mit Bänken und Stühlen ein,während der andere Teil als Tanzfläche rund um den die bunt geschmückte Holzdecke stützenden Pfeiler freiblieb.Nachdem die Schützen ihre Armbrüste an diesen Pfeiler gelehnt hatten,bewegten sie sich rings um ihn mit ihren Fauen und Mäd chen eine Weile gemessenen Schrittes.Dann begab man sich zu Tisch in lockerer Ordnung,jedoch weitgehend gruppiert nach Alter und Stand. Bevor man sich dem Tanzvergnügen hingab,war eine ausgiebige Stärkung, das Schützenmahl,vorgesehen.An Appetit mangelte es nicht,und die von der Küche heraufströmenden Düfte taten ihr übriges.Schon trugen starke Arme Tabletts mit den Speisen herbei,begrüßt von freudigen Mienen und Zuru fen der Gäste.Es gab Suppe,Rindfleisch mit allerlei Zutaten und gold braun gebackene Krapfen als Nachspeise.Dazu spielten die Musikanten auf. Alsbald war reges Geplauder aufgekommen mit neckenden Zurufen und Ge lächter hier und dort.An einer Tischrunde der Älteren mit Zainhammer meister Scharwöger.dem Förgen,dem Schmied in Mühlbach,den Nagelschmied meistern Tauberger und Kirchholzer sowie einigen Frauen und Verwandten von ihnen war man über das Wetter zum Austausch der Neuigkeiten des Alltags gelangt.Da jammerte die Ranftlbäuerin,da8 ihre beste Kuh in die sem Jahr nicht "aufgenommen" habe,was den Förgen zu der mit schalkhaftem Schmunzeln hingeworfenen Frage veranlaßte: "Stehst dich epper mit der Köblerin net guat?" "Warum sollt i mi mit ihr net guat stehn? Hat seit viel'n Jahr'n nia Streit geb'n zwischen uns,kann mi net erinnern " '"Es könnt' aber sein",gibt der Förg zu bedenken,"daß deine Kinder im Vorbeigehn ihr a Schimpfwort zuagruaf'n oder sonst was Beleidigendes antan hab'n.Früher hat sie sowas schnell vergeß'n,aber jetzt im Alter is' sie empfindlicher word'n und rechnet den Eltern an,wann sie die Kinder ärgern." "Werd meine zwoa Bengin dahoam in's! Gebet nehma in dera Sach'",versi cherte die Bäuerin und fügte nach Mutterart hinzu,"aber wann es sich so verhaltfi tät,dann is die Köblerin selber großteils schuld,denn die Kiner San halt so: wann sie merk'n,di6 betreffende Person ärgert si'und schimpft,dann fangt bei denen erst die Hetz an,aber ausbad'n können's dann die Eltern,denn die Fratz'n sein ja allemal g'schwinder als die Damit war ein Reizwort gefallen in einer Zeit,in der vielerorts die Scheiterhaufen rauchten!Man konnte indessen nie wissen,in welche Gegend
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