Die geräumige Stube,welche die beiden .länner über einen Vorraum betra ten,gewahrte durch zwei kleine Fenster einen freien Blick auf den nahen Fluß mit der Anlegestelle und von dort hinüber zum jenseitigen steilen Uferhang,dem flußseitigen Abfall einer sich ziemlich weit gegen Garsten zu erstreckenden Niederterrasse.An ihrem Nande,gerade gegenüber dem Fer genhaus,lag ein kleines dem Kloster gehörendes Bauernhaus,genannt der Spitzerhof.Entlang der anderen Nand zog sich eine fest verankerte Sitz bank bis zum ;lerrgottswinkel mit dem massiven Tisch davor,und von da he rum noch ein Stück weiter bis zur nächsten Zimmerecke.Zwei zu den beiden anderen Seiten des Tisches stehende einfache Holzbänke boten weitere Sitzgelegenheiten.Eine Kommode mit Klappult,Tintenfaß und Feder diente zu Schrei bzwecken.Dieses einfache,aus Kiefernholz gefertigte Mobilar er gänzte eine bunt bemalte Truhe und ein weiterer,aber kleinerer Tisch, bestimmt für auf die Überfuhr oder ein sonstiges Transportmittel warten de Leute.Überm Ecktisch schwebte in einem zierlichen metallischen Gehän ge unter der dunklen Holzdecke eine reich verzierte Öllampe aus hellgrü nem Glas.Den Platz neben der Tür zur angrenzenden Küche und dem Sciireibpult nahm ein mit dunkelbraunen Kacheln verkleideter gemauerter Ofen ein,in Kopfhöhe umspannt von drei Stangen zum Trocknen von Uäsche und Kleidung.Ein breites Zapfenarett an der '.land neben der Tür diente zur Ablage von Kleidung,Büchse,Pulverhorn,Kugelbeutel,Feuerschwamm und Zünd stahl sowie zweier Laternen. '.Jährend der Gast am Tische Platz nahm,holte der Förg aus dem im Herr gottswinkel eingelassenen,mit schönem Schnitzwerk verzierten Schränkchen eine Flasche "Gebrannten" samt Gläsern und schenkte beiden ein.'.Jie es der Brauch,rodete man ein wenig vom Jetter,erkundigte sich nach dem leib lichen Befinden und kam dann zum Neuigkeiten-Austausch.Beim Sößthaler dauerte es bis dahin überhaupt ein bißchen länger,zumal ihm Redseligkeit offenbar nicht angeboren war.Dazu mag auch sein harter,verantwortungs voller Beruf beigetragen haben.Schiffleute und Flößer mußten ganze ITänner sein.'.iageniut und beste körperliche Verfassung waren '/oraussetzung für iiire Bewährung im harten Alltag,in welchem sie sich mit den Kräften von ■.Jasser,'.Jind und Jetter auseinanderzusetzen hatten.Vielen von ihnen ist dabei der Fluß frühzeitig zum Grab geworden. "Vorig'smal hast mir von einer '.lilderersach'n bei euch drinnen was er zählt - is dabei schon was herauskomma?"wollte der Förg wissen. "Ah,du raeinst die Sach'n im Töllergrab'n,wo sie an Hirsch'n g'schossn hab'n im Losensteiner Revier.Da hat sich die Herrschaft Steyr großmäch-
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