Die Wappen der Äbte von Garsten
— 27 — An Berchtolds Stelle wurde der Capitular des Stiftes Ulrich L, 1233 — 1239, gewählt, der in dem mächtigen Streite, welchen der Domvogt von Regensburg, Otto von Lengenbach, gegen das Stift wegen eines Großtheiles der Güter des Klosters erhob, endlich durch die Entscheidung Herzog Friedrich II. von Österreich als Sieger hervorgieng. 20 ) Ein von ihm in dem Archive zu Göttweig erhaltenes Siegel trägt die Umschrift: „S. Dealrici Abbatis Garstensis “ . 21 ) “ ) 0. Ö. U. in. 31, Nr. 31. 2t ) Saalbuch von Göttweig, 303, Nr. 37. 22 ) Berchtolds Wiederwahl gab Veranlassung, dass die meisten Historiker ihn als Berchtold IV. aufführen. “ ) 0. Ö. U. HL 172, Nr. 175. Nach Ulrichs Tod übertrugen die Mönche ihrem früheren Vorsteher Berchtold UL, 1239 — 1243, neuerdings die äbtliche Würde, die er jedoch schon nach vier Jahren wieder in ihre Hände zurücklegte, um als Incluse, der er schon vor seiner ersten Erwählung gewesen war, sein Leben zu beschließen . 22 ) Als Nachfolger hatte er den Mönch Ortolf, 1243 — 1253, von Molk, unter dem infolge des österreichischen Interregnums die Scharon des Baiernherzogs Otto das von seinen Bewohnern verlassene Kloster plünderten und verwüsteten. Ortolf wurde im Jahre 1253 von den Capitularen seines Mutterstiftes als ihr Abt zurückberufen. Als Abt von Garsten hat sich von ihm ein theilweise beschädigtes Siegel erhalten. 23 ) An seine Stelle zu Garsten trat der Mönch dieses Klosters Gerung, 1253 — 1258, der unter den früheren Äbten das Amt des Praepositus bekleidet hatte. Er erbaute zu Losenstein, Weier und zu Moln die ersten Kirchen, entsagte aber 1258 seiner Würde, welche Ulrich II., 1258 — 1261, überkam. Nach kurzer durch heftige häusliche Streitigkeiten zwischen Abt und Oapitel erschwerter Thätigkeit hatte er den Kellerer Friedrich, 1261 — 1282, zu seinem Nachfolger, der die durch den Krieg des deutschen Königs Rudolf I. mit Otokar H. von Böhmen, sowie durch viele Abgaben und Steuern in missliche Umstände gerathene Finanzlage des Klosters wieder in Ordnung brachte. Zu dem Ende theilte
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