Die Wappen der Äbte von Garsten

- 28 — er die vielen und weit auseinander liegenden Güter in Ämter, „officia “ und ordnete deren Verwaltung . 24 ) Unter den Stiftungen, welche während Friedrichs Amtswirk ­ samkeit an Garsten gemacht wurden, ist besonders die des Bitters Gundaker von Starhemberg zu nennen, welcher, um einst an der Seite seiner Ahnen, der Burg ­ grafen von Steyr-Losenstein zu ruhen, die, wie aus dieser Vergabung hervorgeht, damals schon ihre Grabstätte in der Klosterkirche von Garsten hatten, im Jahre 1264 bei Gelegenheit eines Besuches des Klosters an dasselbe eine große Schenkung bei Kürnberg und Garsten machte. 25 ) Von Friedrich haben sich mehrere Siegel erhalten, die gleich denen seiner Vorgänger die spitzovale Form mit dem Bilde des stehenden Abtes, der in der rechten Hand den Stab trägt, während die linke ein Buch hält, haben. Die Umschrift lautet: „S. Frederici Abbatis Gerstensis “ . (Fig. 15.) Auch ein Siegel des Conventes von Garsten, in runder Form, die heilige Maria, die Patronin des Stiftes, mit dem Jesukinde auf dem Schoße, und der Umschrift: „S. Conventus S. Marie in Gaersten “ findet sich an einer Urkunde des Abtes Friedrich . 26 ) (Fig. 16.) 24 ) Diese Ämter, welche sich wieder in kleinere schieden, an deren Spitze ein Maier stand, waren: Das Garstner-, Molner-, Aschacher-, Windis chgarstner-, Neustifter-, Weistracher-, Egkeler- (Riedmark-), Therner-, Wilhelmsburger- und das Specker-Amt (Hausruck). 26 ) „Cum essem quodam die in Gerstensi ecclesia “ , sagt Gundaker, „constitutus et viderem ibidem sepulturam celebrem et comunem parentum meorum corde conpunctus statui et elegi domino concedente michi fieri sepulturam tamquam in sepulchro patrum meorum recipiens ........ “ 0. Ö. U. IH. 329, Nr. 354. 28 ) Am besten in der Urkunde von 1263. 0. Ö. U. III. 312, Nr. 335. Das Conventsiegel ist jenes , welches Sava in seiner Abhandlung „ Die mittelalterlichen Siegel der Abteien und Regularstifte im Erzherz. Öst. u , Wien 1859 (S.-A. aus Jahrb. III. d. C. C.) S. 30 abgebildet hat. 27 ) Ein schönes Siegel von Gottschalk findet sich an einer Admonter Urkunde vom J. 1293. Wichner, Gesch. von Admont II. 440, Nr. 309. Obwohl Abt Friedrich nach Kräften bemüht war, der finanziellen Noth des Klosters zu steuern, so hatten doch noch seine Nachfolger Markward IL, 1282 — 1290, der Profess von Melk war, und Gottschalk, 1290 — 1294, schwer damit zu kämpfen. Von Gottschalk finden sich noch mehrere Siegel vor, welche denen seiner Vorfahren gleichen. Die Umschrift lautet: „S. Gotschalci Dei gracia Abbatis Gerstensis ecclesie . 27 ) Ihm folgte Ulrich III., 1294 — 1317. Dieser Abt ist der erste, von dem uns die Hausannalen seinen Geschlechtsnamen Widmer überliefern. Unter ihm wurde durch die Gemahlin des deutschen Königs Albrecht L, Elisabeth, zu Steyr die Spitalkirche umgebaut. Ein mit der Ritterschaft und den Bürgern von Steyr, in welche zwei Classen sieh die Bürgerschaft der Stadt

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