Führer durch Stadt Steyr

46 III. Rundgang Leider stimmt die gelbe I'arbe des Hauses nicht rech t dazu. Haus Nr. 4, Barockfassade. Mit Nr. 16 schloß einst das ältere rngenannte "innere Steyrdorf" ab. Die Stadtmauer setzte sieb zu einem noch erha lt enen mittelalterlichen Turm (Hungerturm genannt) und von da längs des Taborabsturzes nach Osten fo rt. Das erwäb nte Haus diente als vorgeschobener Posten einst vermutlich wehrhaften Zwecken . Heute birgt es eine Apotheke und ei nen spätgotiscben ''' Hof, viel- leicht den schönsten aus die~er Zeit im Lande.. (Drähte stören etwas den Eindruck.) Nach Verlassen des Hauses bietet sich links west- wärts ei n schönes Stad tbild. Am sogenannten „Roten Brunnen" - der jdz ige ist jüngeren Da tums, bat aber die anmulige Madonna und den Namen seines Vorgänge rs behalten - teil en sich di e Straßen, die eine - Siernin~erstraße (Nr. 1 * ,,Stoh lzimmer ") - führt links durch das äußere St eyrdorf, am Bruderhaus, Aichetscblöß 1 und Herrenhaus vorbei nach Aiche t zum neuen Krankenhaus und dem ehemali gen Richtplatz mit schöner gotischer * Bildsäule an der wes tli chen Stadtgrenze. Rechts leite t die Gleinkergass e mi t den bemerkenswerte·n Häusern : Nr. 14 Barockfassade, Nr. 16, Hof mit interessanten Säulen, durch die eh emali ge äußere Befestigungs- linie (Frauengasse, Frauenstiege, Wieserfeldplatz) zum sogenannten Schnallentor, ein em Renaissancebau von 1613, das als einst iger Mautwäcbter (Scbnalle d.i. Mautschranken, iihnli ch einer Fibula, Spange oder Schnall e), über di e tief abgegrabene Ennserstraße gesetzt worden war. Rechts auf ansteigendem Platze erh ebt sich das aus dem Jahre 1572 stammende, in Frührenaissance gehaltene friedholtor mit Turm , lateini scher und deutscher Inschrift und dem Stadt - wappen. Nach Durchschreiten des Tores breitet si eb vor uns ein stimmungsvoller * Arkaden tri e d h o f (beend et 1584) aus, nächst dem Salzburge r der schönste im Lande. In der Mitte steht eine kleine Gruftkapell e. Eine Traue rweide bescha tt et das Doppel- grab der Dichter Moser und Scbosser. Der zwe ite Friedbol birg t die von boben Thujen umrahmte Werndl'sche Grabstätte (zwei Ma rmorf igure n von Til gner). Im dritten öffnet sich ein dunl<el umrabmter epheubestandener Rosengarten, der * He Iden f r i e d- h o f, unter dem die sterbli chen Reste von 285 Opfern aller Nati- onen, die der Weltkrieg 1914-1918 gefordert, ihrer Urständ entgegenbarren . Beim Totengräberhaus tritt man auf einen Aus- s ich t s p I a tz, der die alte Fri edhoflinde umsäumt. Von der Ruhebank übersieht man die an der Steyr liegend en zwischen Dachsberg, Sch loß- und Cbristkindlleite hingebelteten Stad tteil e, di e einsti gen Arbeitsstätten der Eisenstadt. Nach Osten weiter- schreitend genießen wir gelegentli ch schöne Ausblicke, bis wir nach Passierung des einer kleinen Kirche ähnlichen einst befesti g- ten Wacht turmes, T a bor, vor der links sich auftürmenden 1927 erbauten Feuer h a 11 e einem kleinen Platze zus tr eben, von dem aus wie von einer Hochwarte sich der schönste** Au sb lick

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