Führer durch Stadt Steyr

Das Stadtbild 23 selnden Glücke abhängig geworden, da s ihm die Wa ffen brachten. Durch den Bau neue r Werke gewa ltig vergrößert , reckte es im großen Kri ege als Oesterreichs Waffenschmi ed e nochmals kräftig seine Schmiedearme. Seit Oesterreich Republik g eworden, mußte man sich auf andere Erzeugungsgebiet e e instellen (haupt- sächlich Automobilindustri e). Erst vor einem Menschenalter, als man aus dem Taumel blinder Neuerungssucht erwachte und begriff, daß alte Kulturwerte auch ihre Dase insberechtigung haben, . wurde man in St eyr dara uf aufmerksam, daß die Stadt sich durch ei gen arti ge Lage, a ltertüm- li chen Eindru ck und schöne Baut en aus kuns tsinnigen Ze iten vor anderen Städten Oesterreichs auszeichn e und mit manchen der- artigen gut erhalten en Gemeinwesen, wie sich solche in größerer Zahl in Deutschland aus dem Mittelalter in uns ere Tage herüber- ge rettet, in Wettbewerb tret en könne. In Verfolgung dieses Gedanken- ganges sind die nachfolgenden Hinweise verfaßt für jene fremden , welche sich entschlossen haben , Steyr einen Besuch abzustatten. Anmerkung: G es eh ich t s q u e 11 e n (sämtlich ve rg riffen}: V. Preuen hu ber Annalen (bi s 1618). - F. X. Prit z, Ges chichte von Stey r (bis 1836). - Professor Anton Rolled er : Heima tkund e von Steyr (1894) . - Pro f. Th. Bauernfeind, Kurze r Abriß ( 1880). Das Stadtbild. Am Vereini g ungspunkt der beiden Bergströme, von deren Ufern Häng e zu Terrassen ansteigen, ist die Steyrerstadt hing elagert. Hiedurch wird sie in drei durch Wasser g etrennte Hauptstadtteil e geschieden, deren jeder sein besonderes Gpräge hat. In de r Mitte liegt in Drei eckform die AI t s tad t mit dem Schloß und Z w i- s·c h e n brücken , den Stadtteilen Re ich e nschwall und V o gl- s ang. Rechts der Enns sind Ennsdorf und Schönau ausge- breitet , links d er Enns und Steyr dehnen sich die Stadtteile Ort, Steyrdorf, Bei der Steyr, Wieserfeld, Aichet und Stein. Derzeit ist das Gemeinwesen in fünf Bezirke e ingeteilt. 1. Stadt (blau) , II. Steyrdorf (grün), III . Stein (schwa rz), IV. Ort (gelb) , V. Ennsdorf (rot). Das durch die Senkung und Erh ebung g eschaffene Relief und die Flüsse hemmen zwar Verkehr und Aus- bre itung, sind aber dafür umsomehr geeignet, der Stadt ihren eigenartigen Clrnraliter zu verleihen. Gehoben wird dieser Eindruck durch drei zum Teil in ferne Bergcoulissen gerahmte große Gebäude- gruppen. 1. Am linken Ufer der Steyr: Tabor, Michaelerkirche und Bürgerspital; 2. Am Zusammenfluß: das Schloß mit den Bauwe rken von Zwischenbrücken und 3. die um die Stadtpfarrkirche s ich gruppierenden Bauten : Pfarrhof, Margaretenkapelle, Neutor. Die Verbindung zwischen den beiden letzteren Gruppen schaffen drei sich iiberschiebendc Häuserzeilen mit Türmen und vorragenden Bauten; die Ennsdorfer Häusermasse, sowie das auf steiler Lehne

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