Führer durch das Chorherrnstift St. Florian

Handschriften stammen aus dem 9. und 10. Jhdt. Beispiele der Schriften vom 8. - 15. Jhdt. sind im Schaukasten zu sehen. Viele Handschriften sind mit herrlichen Initialen und Miniaturen aus der Schreibschule von St. Florian geschmückt. Die Einrichtung des Saales wurde vom Tischler Johann Christian Jegg in den Jahren 1747 - 1750 hergestellt. Auf den Legekasten stehen neben verschiedenen Globen, Planetarien und alten Katalogen die Büsten von 2 Wohltätern der Bibliotheck nämlich Erzherzog Ferd inand von Toscana, Kurfürst von Salzburg, aus Alabaster von Hitzl, Salzburg, 1805 und Erzherzog Karl aus Carrara-Marmor von Ki sling, Wien, 1817. Die Schnitzarbeiten an der Galerie sind von Johann Paul Sattler. Die beiden Bilder zeigen den Erbauer der Bibliothek Propst Johann Georg . Wiesmayr (1732 - 55) und seinen Nachfolger Engelbert Hoffmann (1755 - 66). Große Verdienste um die Bibliothek erwarben sich die Pröpste Leopold Zehetner (1612 - 1646), der die unbedeutende Bibliothek vom Ende des 16. Jhdt. in jenen ungünstigen Zeiten i u einer der größten Klosterbibliotheken gestaltete, dann David Fuhrmann (1667 - 1689) und besonders Johann Georg Wiesmayr (1732 - 1755 ), der nicht bloß den Saal erbauen ließ, sondern ihn auch mit den wichtigsten Werken, besonders auf dem Gebiete der Theologie, ausstattete. Im 19. Jhdt. haben Propst Michael Arneth (1823 - 1854) und der Bibliothekar Karl Eduard Klein viele profane Werke, besonders griechische und lateinische Klassiker und deutsche Literatur, angeschafft. Große \V ohltäter der Bibliothek waren Johann Karl Seyringer, Gerichtsadvokat in Linz 1682, Regierungsrat Wolf Baron vonEhrmann, in Linz 1759 und Bischof Gregorius Thomas Ziegler von Linz (1827-1852). Die Eisengitter vor der Bibliothek stammen von Ludwig Gattringer, Linz 1749. Stiftskirche Mit der Grundsteinlegung am 15. 8. 1686 begann der Bau der heutigen Stiftskirche. Die Grundfesten decken sich mit der 49

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2