Führer durch das Chorherrnstift St. Florian

kuge1n aus der· Schlacht bei Ebelsberg 1809, Hellebarden und andere Stoßund Hiebwaffen. In den Fensterrahmen sind einige alte und wertvolle Glasma: lereieu zu sehen: Im ersten Fenster: Oben eine Rundscheibe um 1300: Madonna mit Kind. Wahrscheinlich aus der Kilche von St. Florian, die Scheibe ist noch in der ursprünglichen Gestalt erhalten. Die übrigen 4 Taleln stammen aus der Karthause in Gaming aus der Mitte des 14. Jahrhunderts und bringen die älteste Darstellung von Mitgliedern des österr. Kaiserhauses auf Glasfenstern. Sie zeigen Herzog Albrecht den Weisen und sei ne Gemahlin Johanna von Pfirt (im Elsaß). Neben ihnen knien ihre Söhne Rudolf IV., der Stifter der Wiener Universität, und Friedrich III. und ihre Töchter Katharina und Margareta. Dadurch werden die Entstehungsjahre der Glasbilder näher bestimmt: 1347 - 49. Unten sind die Wappen von Österreich und Pfirt dargestellt. Die Inschrift lautet: ,,Albertus, tux Austrie stirie et kari(n)thie, Johana ducissa etc. Albert, Herzog von Österreich, Steiermark und Kärnten, Johanna, Herzogin etc." Im 2. Fenster sind 3 Heiligenfiguren aus dem Beginn des 14. Jhdts. zu sehen und eine Anzahl Schwcizerscheibcn, auf denen die Geburt und das Leiden Christi, der Gnadenstuhl, St. Niko laus, St. Koloman und Jakob mit dem Engel dargestellt sind. Das 3. Fenster stammt aus Pesenbach. Es sind die Schreinfiguren des dortigen Flügelallares St. Michael, St. Leonhard und St. Bartholomäus und darüber der Auferstandene im Gesprenge dargestellt. Das Fenster ist datiert 1486. Die Scheiben des 4. Fensters sind verschiedenen Ursprungs. Unten St. Barbara, Maria mit dem Jesukinde, Georg und Christophorus . (Ort unbekannt). Darüber im Gesprenge der hl. Florian mit dem Stiftswappen und Maria mit dem Jesukinde aus der Filialkirche Pesenbach bei Feldkirchen a. d. Donau. Das 5. Fenster stammt zum größten Teil aus der ehemaligen Paulanerkirche in Oberthalheim bei Vöcklabruck und ist ein Vertreter der Glasmalerei in der Renaissance; es zeigt Bilder und Wappen einiger Adeliger, besonders des Wolfgang von Polheim, eines Freundes und Ratgebers Kaiser Maximilians 1. Plastikensammlung. Zur Rechten sehen wir einige Säulenreste und einen Torso aus der Römerzeit, gefunden in Lorch, und das achteckige Becken eines Marmorbrunnens aus dem Jahre 1471, der früher in Kreuzhof stand, eine einfache Tragorgel aus dem 17. Jhdt., unbedeutende Bilder 41

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2