Führer durch das Chorherrnstift St. Florian

Bruckner-Zimmer: Hier ist das bescheidene Mobilar des großen Tonkünstlers Anton Bruckner aufbewahrt, das nach seinem Tode nach St. Florian gekommen ist: sein Sterbebett, sein Klavier, Kasten und Lehnstuhl, Bilder, Kranzschleifen von seinem Begräbnis. Anton Bruckner ist 1824 in Ansfelden - ein altes Bild über der Tür zeigt seinen Geburtsort - als Sohn eines Schullehrers geboren. 1837 - 1840 war er Sängerknabe in St. Florian, von wo er bleibende Eindri.icke mitnahm. Von 1845 - 1855 wirkte er hier als Lehrer und als StiftsOrganist. Während seines Linzeraufenthaltes ( 1856 - 1868) wohnte er im Stiftshause in Linz, auch in späteren Jahren kehrte er oft wieder nach St. Florian zurück, bis er endlich 1896 unter der Großen Orgel seine letzte Ruhestätte fand. Das letzte Zimmer zeigt die Wappen alter Landstände und Klöster und einen schönen Barockkasten aus 1684. Der Kaisergang ist 175 m lang und schließt mit einer Perspektive von Stanislaus Ghislandi aus Venedig. Der Meister des schönen Gitters ist unbekannt. Im ersten Stock sehen wir die Länge des Ganges ungehindert. Am Ende des Ganges ist wieder eine Architekturperspektive von Ghislandi und eine Herz-Jesu-Statue aus der Werkstatt Ludwig Linzinger, Linz (1927). Marmorsaal Durch ein prächtiges, einst ganz vergoldetes Gitter von Peigine aus 1721 gehen wir in den Gang zum Marmorsaal, der nach den Entwürfen Prandtauers 1718 - 1722 erbaut wurde. Die Innenausführung nah1n 15 Jahre in Anspruch. 1723 / 24 entstand das Deckengemälde, 1724 - 1727 die Verkleidung der Wände, in den folgenden Jahren die übrige Ausgestaltung des Saales. 1731 wurden die Bilderrahmen und verschiedene Holzschnitzereien von Leonhard Sattler eingefügt, ebenso die 2 Repetierstutzuhren von Georg Peißkammer aus Steyr, welche 38

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