Führer durch Österreichs Kunststätten - Die Stadt Steyr in Oberösterreich

SI Das erste schöne Haus links am Enbe der Ennsbrücke (XVlll. 3t).) leitet uns in die Enge. Das erste rechts, neben welchem die Schloßberggasse durch einen gotischen Torbogen zum Schlosse hinaufführt, ist bas Geburtshaus des Dichters Älois Blumauer (geb. 1755, gest. 1798). Die Häuser in der Enge Ur. 5, 15 und 17 (mit schönem, restauriertem Hofe), alle aus dem XV111. 3h., zeichnen sich durch schöne stuckverzierte Eassaden aus. Äm Hause Nr. 31 bemerken wir über dem Parterrebau einen reichen gotischen Sfeinfries, der die ganze Breite der Eassabe mit einem fein durchbrochenen Hetzwerk überzieht. Vor allem aber ist das Rokokohaus Hr. 33 be­ achtenswert, das durch seinen hohen, runden Eckerker die Enge abschließt und in die Erweiterung desselben zum Stadt­ platz überleitet. Die Häuser treten nun am Äusqang der Enge beiderseits in einer leichten Kurve zurück, so daß sich ungefähr am Rathaus der weiteste Abstand der beiden Häuserreihen bildet. Dann sich wieder in ähnlichen Linien nähernd, wie sie auseinandergetreten sind, engen sie den Platz im Südwestern zur Gasse ein. Der Stadtplatz ist das eigenartigste Bild Steyrs. Die Häuser der beiden Kurven, die ihn bilden, stehen so gedrängt, daß es den Anschein hat, als stritten sich ihre schmalen Eassaden um den Raum, von dem aus sie in den schönen Platz sehen dürfen. Gegen die Enns hin brechen sich nur dreimal ganz schmale Gäßchen durch (Untere und Obere Kaigasse und Eisengasse), gegen die Berg­ seite hin führen die Schul- und die Mayrstiege, diese von außen kaum zu bemerken, über Stiegen unter Spreizbogen und Gewölben in engem Schluff zur Berggasse empor. Äm Stadtplatze wechselt wieder der hohe, schindelbedachte gotische Giebel über der schmalen gotischen Hausfassade mit den reich­ verzierten Schauseiten der Barockhäuser und igrer off phan­ tastischen Äbschlußlinie. Es reihen sich Eassaden, die in ihren tektonischen Proportionen ihre fertige Wirkung haben, an solche, die sie im reichen Schmuck der Girlanden und Bänder, der Ec-n- sterumrahmungen und Gesimse finden. Zahlreiche gotische Stein- portale öffnen sich gegen den Platz, oftmals langt wieder das auf Konsolen, Gurtbogen oder vorgelegten Säulen vorgebaute erste Stockwerk über die Bodenlinie über und ö

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