Führer durch Österreichs Kunststätten - Die Stadt Steyr in Oberösterreich

77 Bilb 2ö. Ceopolbsbrunnen am Sfabtplatz. (KilophotgeseUschakt.) der off architektonisch zu einem herrlichen freien Raume ausgestattet ist. In den älteren gotischen Häusern ist der Hof meist recht unregelmäßig angelegt. Vorspringende Steinkonfolen, durch gedrückte Bogen verbunden, laden den Oberbau oft über die Bodenlinie etwas vor, ähnlich wie an der Hassade, Säulen, die durch Rerbschnitte verziert, mit kantigem Netz­ werk überzogen oder gedreht sind, fragen die Gewölbe der Galerien, die fast in keinem Hofe fehlen. Wir finden in den gotischen Höfen durchbrochene Steinbrüstungen als Geländer (z. B. Sfabtplatz 14 und 52), behaute Steine manchmal wie unvermittelt, aus reiner Freube am Zieren und Schmücken in die Mauer eingesetzt. Rehlleisfen begleiten die Wölbungen, Rippen, Netzwerke und Dienste ziehen durch die Flächen. Das mauerwerk springt unvermittelt vor, tritt wieder zurück, bildet Nischen, Erker, Blendbogen und öffnet sich zu Lichtschächten. Allerliebste Portale führen vom Hof in das Haus, gedrehte Stiegen mit zierlichen Gewölben geleiten in die Hausflur und in die Arkaden empor. Es zeigt sich in dieser Unregelmäßigkeit der Anlage oft ein sehr naives Schaffen, ein notwendiges Anpassen an irgend eine vielleicht schon in einem alten

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