Führer durch Österreichs Kunststätten - Die Stadt Steyr in Oberösterreich

§<unsthistorlsche Würbigung Steyrs. Von Dr. Jos. 6 arber. Ruf der Ennsbrücke, wo wir den vom Wessen kom­ menden Steyrfluß sich mit der Enns vereinigen sehen, wollen wir unseren kurzen Rundgang durch die Kunftbenkmäler der Stabt Steyr beginnen. Hier auf der Drücke genießen wir bas erste schöne Stadtbild (Bilb 16). Ruf dem Hügel zwischen beiden Elüssen thront, hoch über die Häuser emporgehoben, schwer und mächtig bas Schloß Steyr. Seine monumentale Wucht steht in einem leichten Segensatz zu den kleinen zierlichen Häusern am Fuße des Hügels, erhält aber in der hohen Fassade der Michaelerkirche (Vorstadtpfarrkirche), die mit dem angebauten ehemaligen Kollegiafsgebäube der Jesuiten die Giebel und Dächer der Häuser überragt, ein Gegengewicht. Heben der gelben Fassade dieser Rirche steht ein altersgrauer Häuser­ komplex, aus dem ein schlanker barocker lurmhelm hervorschaut. Es ist bas alte Bürgerspital mit der gotischen Spitalkirche. Rn der Enns hinab reihen sich alte und neue Häuser, malerisch am Rbhange des vom Ufer rasch aufsteigenden Tabor gelegen, von dessen baumiger Höhe ein hoher, kapellenartiger Bau mit einem Giebeltürmchen, der sogenannte Taborturm (Feuer- wächterhaus), in die Stabt hinabsieht. Rm Ennsufer hinauf aber zieht sich, soweit der Blick reicht, eine auffallend ge­ schlossene Fassadenreihe in weich gebogener Linie der Biegung des Flusses folgend. Mehr als 40 Häuser, nur viermal durch ganz schmale, kaum sichtbare Gäßchen durchbrochen, stehen bis oben zur zweiten Brücke der Enns nahe am Flusse und schauen mit ihren Fassaden, bald hohe, schmale, mit steilen

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