Führer durch Österreichs Kunststätten - Die Stadt Steyr in Oberösterreich

55 Bilb 15. 6wsnghok. (Dr. m’b. K. Klunzinjcr, Steyr.) Erinnerung an die Franzofenzeit. Anno 1805 hatte der Franz­ mann die Stabt vom Tabor aus beschossen; die unseren blieben ihm von der hohen Ennsleite aus die Antwort nicht schuldig. Auch am Haufe Hr. 11 und an den Häusern 2 und 4 der ßismarckftraße, gerade über der Ankünbigungsfafel der Firma Priefzel, stecken einige solcher Zeugen früherer harmloserer Kriegführung. Wir gelangen in die Haratzmüllerftraße zu einem steilen (Zäßchen, das uns für einen Augenblick das Taborkirchlein freilegt, kommen zum Gasthaus zur weißen Kose (Hr. 25), wo von Allerheiligen bis Lichtmeß ein Mario­ nettentheater, „Steyrer Kripperl“ genannt, alt und jung mit feinen Spähen aus Urgroßvaters Zeit erheitert. Wir lassen es uns nicht verdrießen, durch das folgende schmale 6äß- chen zur Enns hinab zu steigen, um vom breiten Uferdamm die malerische Schönheit der fchloßgekrönten Häufergruppe von Zwifchenbrücken zu umfassen. Doch nun treten wir den Kütkweg an und halten Mittagsraft. Der schöne klare Nachmittag würde uns einlaben, die prächtige Fernsicht vom Stabtpfarrturme aus zu genießen.

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