Führer durch Österreichs Kunststätten - Die Stadt Steyr in Oberösterreich

40 Bilb 4. Sd)lo(5 Engelsegg. (Dr. mcb. K. Klunzingei', Steyr.) schlanke Türme recken sich in den verblassenden Himmel, Hauch kräuselt aus den Schornsteinen und das Äve Maria der Äbenbglocken klingt stimmungsvoll in das friedliche Bilb hinein. Wir stehen eine Weile in Schauen versunken, dann nehmen wir unseren Weg zur Hechten durchs Kollersor über die Ennsbrücke nach Zwischenbrücken, wo am Fuß der Schloßmauer die uralten Verbaufsgewölbe eben ihre Gäben schließen. Dann geht es weiter durch die Enge unserem heu­ tigen Ziele, dem Stadtplatze, zu. Wochenmarktstag! Seit frühester Morgenstunde geschäf­ tiges Treiben auf dem weiten schonen Platze. Bäuerinnen und Marktgeherinnen hocken hinter ihren Butter- und Eierschätzen, allem Feilschen mit echt oberösterreichischem Phlegma die Stirne bietend. Ein Drängen und Schieben der Hausfrauen und Köchinnen zwischen Verkaufsständen von Obst, Semüse und Blumen, ein köstliches Mosaik von Farbentönen bunter Tücher und Hocke, die verworren summende Melodie schwatzender Stimmen drüberhin. Die halbe Stadt ist auf den Beinen. Beim Ochsen- und beim Gamplwirf, bei der Hose, den drei Älliierfen, beim Krebsen und Bären usw. halten Karren,

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