Führer durch Österreichs Kunststätten - Die Stadt Steyr in Oberösterreich

Kurzer Äbriß der Geschichte der Stabs Steyr. \ßL nter den vielen Kulturmittelpunkten der österreichischen 111 Stammlanöe ist die alte iandestürstüche Stadt Steyr nicht die letzte. Grau wie ihre {feilgiebeligen Dächer ist ihre Vergangenheit, die weit in sagenhatte Zeit zurückgeht, da die Römer gepanzert das Ennstal zur Donau herab stiegen und auf diesem uralten Hanöelswege das Erz der steirischen Klpen, wo bereits der Hammer des fleißigen Bergmannes pochte, ins flache Band hinab führten. Seitdem ist hier die Kultur nicht mehr erstorben, bis aus dem kleinen verträumten Land- städtchen ein achtunggebietender, industrieller Mittelpunkt geworden ist, dessen Harne auch in neuester Zeit guten Klang hat, der weit hinaus über die Gemarkungen des Landes reicht. Wie selten einem anderen städtischen Gemeinwesen ist auch der Stadt Steyr ihr Emporblühen durch ihre Lage vorgeschrieben worden. Äm Zusammenfluß zweier aus den erzreichen steirischen Älpen kommenden Flüsse gelegen, be­ herrscht die Burg, unter deren Schutz sich die Stadt stellt, beide Wasserwege. Die breitere, tiefere Enns führte derselben früher das Eisen aus den Hochöfen von Hieflau und Eisenerz zu, während die reißendere Steyr die Kraft zum Betrieb verschieden­ artigster Maschinen hergeben muß, weshalb sie im Weichbilde der Stadt in zahlreiche Krme geteilt ist. Jedenfalls kreuzten sich auch in alter Zeit an dieser Stelle verschiedene Verkehrs­ wege, der von Horden nach Süden dem Flusse folgende mit einem von West nach Ost gehenden. Die Gründung der Stadt ist durchweg sagenhaft und läßt sich in keiner Weise geschichtlich feststellen. So ist alles, was von römischen Ansiedlern oder von einem römischen

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