Führer durch Österreichs Kunststätten - Die Stadt Steyr in Oberösterreich

155 Bilb 54. Site Linde in ber Steinvednb. (Dr. meb. K. Klunzinger, Steyr.) [einer Wesse leuchten die schweren silbernen Knöpfe und seine „Beiurin“ fährt im schwankenden „Kobelwagen“ in die Stadt, ant dem Kopte das landesübliche, schwarte schwerseidene Kopftuch, dessen beide Flügel weit herabhängen. Hier ruht noch in so mancher Frühe die schwere, wertvolle Soldhaube, die von der Bäurin bei Festlichkeiten getragen wurde. Leiber ist die frühere, malerische Landestracht be­ sonders in der Nähe der Stadt und hauptsächlich durch deren Einfluß fast gänzlich verschwunden, nur die Bergbauern halten an ihrer, der steirischen ähnlichen Fracht mit dem grün- ausgeschlagenen Lodenrocke und dem niedrigen, runden, grünen, meist mit einem Vachs- ober Hirschbart geschmückten Hufe fest, an dem an Sonn- und Feiertagen Rosmarin und rote Heiken (jedoch immer in ungerader Änzaljl) prangen. Erfreulicherweise hält die Landbevölkerung in der Um­ gebung Steyrs noch an vielen, auf sie aus den ältesten Zeiten überkommenen Sitten und Sebräuchen fest, die gar oft noch ihren heidnisch-germanischen Einschlag und Ursprung

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