Führer durch Österreichs Kunststätten - Die Stadt Steyr in Oberösterreich

124 den Josesaltar der Münchner Johann Änbreas Wolf, den Gerfrubenaltar der Nürnberger Johann Heys. Äus Nürnberg wurde auch der Tabernakel bezogen, während der Bau des herrlichen Hauptaltars von Karl Änton Cartone, dem Bruder des Architekten, und dem Garffner Laienbruder Marianus Kittinger ausgeführt wurde. Das Register dieser Meister, zu denen noch die Stuckarbeiter und Maler der Fresken Antonius Galliarbi, Michael Christoph Gräminger und Johann Bussier, der Garstner Hofmaler Sfeinborfer und die Brüder Graben- perger kommen, zeigt deutlich, baß Abt Anselm einen besonderen Stolz dareinsetzte, aus allen Ländern Kräfte zum Schmucke der Stiftskirche heranzuziehen und die großzügige künstlerische Tendenz der abtlichen Bauherren der Barockzeit. Die herrlichen Gobelins, die die Wände des Presbyteriums schmücken, sind die Stiftung eines Losensteiner Grafen. Im Jahre 1776 wurden vom Maler Johann Martin Schmidt (Kremserschmidt) im Aufträge des letzten Abtes von Garsten Maurus eine große Anzahl Tapeten gemalt, welche heute noch in der Advent- unb Fastenzeit die Wände und Altäre mit biblischen Zyklen behängen. Die Sakristei der Kirche schmückt reiche Stückarbeit, ebenso die Losensteinerkapelle, welche 16 Grabsteine der Grafen v. Losenstein birgt. Der älteste derselben stammt aus dem Jahre 1352, die letzten wurden Georg 111., Difmar V. und Georg Achaz 1. v. Losenstein errichtet und sind selten schöne Barockgrabmäler. *

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