,vöhnlich günstigen Punkt. Da,s gilt aber nicht nur für die Gegenwart, sondern galt auch für alle vergangenen Zeiten, in denen Menschen gewandert sind oder Handel getrieben ha·ben; ja, in vergangenen Zeiten mußte eine aus natürlichen Gründen bestehende günstige Verkehrslage noch wichtiger sein, weil ,damals der Mensch nicht die technischen Mittel hatte, Verkehrshindernisse wegzus,chaffen. Linz ist schon im Jahre 906 in der Raffelstettener Zollordnung als Umschlagplatz im Salzhan.del erwähnt und noch lange nachher ging -das o·berösterreichische Salz größtenteils •durch Linz, von wo es ins Donautal und nach Böhmen weiterverfrachtet worden ist. Im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung hab1en die günstige Lage von Linz die Römer erkannt und die Truppen dorthin verlegt; es ist ihnen dabei vielleicht besoniders darauf angekommen, diesen Punkt der Donaugrenze wegen des von Norden aus Germanenland kommenden Weg,es zu ·sichern. Beide Wege, der letztgenannte und der Donauweg, sind aber schon Jahrhunderte vor .den Römern bekannt und benützt gewesen, wie Funde bis in die Steinzeit, also ins dritte Jahrtausend v. Chr. zurück, beweisen. Aber auch der Linzer Boden selb,st und seine nächste Umgebung sind schon vom dritten Jahrtausend an besiedelt gewesen, wie zahlreiche Funde dartun; man wird kaum fehlgehen, wenn man die Entstehung ·dieses Ur-Linz als Ausdruck der Verkehrslage dieser Gegend auffaßt. Manche Fundtatsache und Beobachtung deutet z. B. darauf, daß über Linz nach Norden im zweiten Jahrtausend v. Chr. Bronzehandel nach Böhmen gegangen ist." Dieser Boden ist wohl wert, daß man ihn ehrt, damit man der Zukunft wert wird. Je mehr man von seiner Geschichte weiß, je mehr man bemüht ist, die unklaren Zeiten aufzuhellen, desto mehr wird man seine Heimat lieben, auf die man auch stolz sein kann.
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