deutliche Hinweise von Brandbestattungen aufwiesen, wie dicke Scherben von urnen- oder f aßförrnigen Gefäßen und weißgebrannte Knochenteile, sowie Scherben von Gebrauchsgefäßen, ,die sich zum Teil zu-sammensetzen ließen. Diese Hinweise fehlten in meinem Tumulus. Am 25. August 1938 hat mir Profes'sor Wilhelm Teut aus Detmol'd, der Entdecker der Externsteine, die Ehre eines Besuches im Kürnberg erwie·sen und hiebei die Meinung ausgesprochen, -daß es sich bei meinem Grabhügel um eine Symbolbestattung handeln könne, so wie wir unseren fern der Heimat gefallenen Soldaten ein Denkmal errichtet haben: das Grabmal des unbekannten Soldaten, also ein Grabmal ohne B-estattung. An diesem Grabhügel konnte ich wegen Zeitmangels nicht intensiv arbeiten, mußte bereits am 4. September 1938 die Arbeit für dieses Jahr einstellen und konnte im Jahre 1939 nur vom 1.4. Juli ·bis 30. November an der Freilegung ·der Inn,enfläche arbeiten. Im ganzen wur-den •hier 65 m3 Hügelmaterial umgeschaufelt. Hiebei wurden 51.6 Scherben in wech-selnder Größe bis maximal 5 5 cm2 gefunden und eine große Anzahl von Splittern. Da der Zweck der Grabung <lie Auffindung einer Bestattungsstelle war, wurde nicht jede Schaufel Erde ganz genau nach Fundstücken durchsucht, um so mehr als die Scherben unreine Bruchränder hatten und den Eindruck erweckten, als ob sie zertreten worden wären, was wahrscheinlich auch der Fall war. Jedenfalls fehlten Spuren von Hüttenlehm, Knoch·en und Gebrauch:sgegenständen, es war also kein Material aus Wohngruben, sondern von der Oberfläche des Gräberfeldes in ,der Umgebung des Hügelgrabes zusammengesucht·es Material. Die ge·borgenen Scherben stammten aus der mittleren Stufe der Bronzezeit. Erwähnenswert aus ,den gefundenen Scherben ist ein kleines urnenartiges Gefäß, in A·bb. 10 dargestellt, das zur Hälfte erhalten war. Weiters sind Seitenansicht Draufsicht • 'l 1 .. f ... , _a ;;;;:: : ==;;::; . - . . :1: ~Cin,I i !.:, ii • t Abbildung 10 47
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