Ich kennzeichn·ete -den Durch·stich auf 1 m Breite mit 44 eisernen Meßstäben, um genaue Anhaltspunkte über die Konstruktion ;des W\alles zu haben. Das zu hebende Material betrug 26 m3 • Die Arbeit wurde in. der Zeit vom 15. August bis zum 1.6. Dezember 1934 ·in 17 Grabungen durchgeführt. Bei ·den Gra1bungen wurden ·das ·bodenständige Material auf der einen Seite und die Kiesel auf der anderen Seite gesammelt. Die geborgenen Kieselsteine betrugen an der Inn·enseite 200 und an der Außenseite 450 Stück, alle ziemlich gleich groß, Durchmesser im Mittel 5 cm. Außerdem wurde an der lnnens·eite drei kleine Kiesel mit 3 cm Durchmesser und an der Außenseite 15 kleine Kiesel m·it zirka 3 cm Durchmesser und zwei kopfgroße Kieselsteine gefunden. Die Abb. 7 läßt erkennen, daß es sich um drei Bauperioden handelt. Die älteste ist ,die Schichte I. Sie besteht aus gesch·ichteten Steinen, fast ohne Erdreich und ohne Artefakte. Sie -dürfte allem Anschein nach da-durch entstanden sein, daß die Bruchsteine des Plateaus am Plateaurand als Grenzwall zusammengetragen wurden. Dieser Grenzwall diente bei seiner bescheidenen Höhe von 1 m wohl kaum als ein Verteidigungswall, ·son<dem wohl als deutliche Begrenzung eines Kultraum-es, wo nur die Auserwählten, die Seher und Wissen-den Zutritt hatten, um Rat zu pflegen, G·ericht zu halten und der Gottheit zu ,dienen. Ob die in Abb. 6 einge·zeichneten Unterteilungen damals auch angelegt wurden, läßt sich ohne Grabung nicht sagen. Zeitlich gehört die Schichte I wohl in die Bronzezeitstufe B. Die Erbauer bzw. Wächter siedelten vermutlich in den Wohngruben östlich und westl:ich des eingegrenzten Bezirkes. Währen1d die Schichte I eine sehr einheitliche Struktur aufweist, i·st die Schichte II ·ein wahres Kunterbunt von Baumaterial. Vorherrschend sind es Bruchsteine von ·se!hr verschiedener Größe. Der ·schwerste Stein lag in Kernmitte mit zirka 350 kg. Am Boden lagen Steine bis zu 170 kg, die Wallkrone bestand durchwegs aus größeren Steinen von 160 bis 230 kg. Zwischen den Steinen lagen drei fast horizontale Schichten von Lehm, Brandlehm und eine 15 cm dicke Schichte, be·stehend aus einem Gemisch von Holzkohle, völlig zertretenen Scherben, Knochenresten, Brandlehm und Kieseln, also ausgesprochenem Wohngrubenmate·rial. Die Erbauer der Schichte II dürften Kelten der La-Tene-Zeit gewe·sen sein„ die ·den bronzezeitlichen Grenzwall als Verteidigungswall ausbauten und Baumaterial holten, wo es am leichtesten zu gewinnen war, also weitere Steine vom Plateau und den Inhalt der Wohngruben. Die Gründe, warum die Kelten dies taten, hat Menghin in seiner Broschüre vom Jahre 1923 erläutert. Die Kelten wohnten vermutlich schon in Hütten am Fuße des Kümbergs und des Freinbergs. Die keltische Wallbauweise waren unter anderem Stein-Erde-Mauern, welche durch -stehende und die Steher querverbindende, liegen,de Baumstämme zu35
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