Rätsel um den Kürnberg bei Linz

Arbeitshöhe unter dem Felsen und durch die starke Verwurzelung 'des Bo,dens mühselig wurde und mich zur Einstellung der Arbeit zwang. Ein Hinweis auf die steinzeitliche Besiedlung dieses Teiles der Bergkuppe mag auch durch Funde im Gipfelbereich gegeben sein: 1928 - Bruchstück eines Knaufhammers vom Pfahlbautypus. Befindet sich im Landesmuseum. 1932 - Haustein. Erliegt im Heimatmuseum Leon;ding. 1934 Ein Klopfstein und ein Reibstein. Gefunden ·beim Durchstich des Innenwalles als Abraum aus einer Wohngrube. Erliegen in der Bibliothek des Stiftes Wilhering. Im vermuteten Siedlungsgebiet der Jungsteinzeit sind südlich des Geiernestes Anzeichen von einigen Wohngruben. Eine Wasserst-eile innerhalb dieses Siedlungsgebietes habe ich zwar nicht gefunden, aber zirka 100 Schritte südlich der Kanzel befinden sich eine Quelle und mehrere Wohngruben. Ich weiß, daß ich mich mit dieser Datierung der Wohngruben in Widerspruch zum Urteil eines Fachwiss-enschaftlers ges-etzt habe. In der bereits erwähnten WPZ. X, :1923„ hat Prof. Dr. Menghin die ,,wohngruben''artigen Löcher unterhalb der Bergkuppe in die Spät-La-Tene-Zeit verlegt. Ich halte auch nur -die und in der Nähe des vermuteten steinzeitlichen Siedlungsraumes , befindlichen Gruben für steinzeitlich. Aber ich glaube, daß die Siedler der Bronzezeitstufe B die vorgefundene Steinzeitsie-dlung benützt und ausgebaut haben, da die stärkste Besiedlung in die Bronzezeit fällt und die La-TeneLeute wiederum die bronzezeitliche Siedlung ihren Zwecken ,dienlich gemacht haben. In der Abb. 6 ist die vermutete steinzeitliche Siedlungs.fläche schraffiert angedeutet. In der Steinzeit gab es die Ringwälle noch nicht. Nunmehr gilt es, die Frage zu beantworten, wer diesen riesigen Doppelwall gebaut hat„ der eine Innenfläche von zirka 65.000 Qua-dratmeter umfaßt? Was hat sich wohl schon alles im Innern dieser Wallanlage in den letzten 3600 Jahren abgespielt? Beim bloßen Spazierengehen auf dem Fußweg vom Roten Tor bis zum sogenannten Runenstein nördlich des Trigonometers fand ich frei am Boden liegend 106 kleine Scherben, die alle der bronzezeitlichen Hügelgräberfamilie angehörten. Die Untersuchung der Wälle begann ich an der Stelle, die in der Abb. 6 mit Ziffer 1 bezeichnet ist. Hier nahm ich eine Oberflächengrabung an der Außenseite des Innenwalles nördlich vom Roten Tor vor. Ich habe den Rasen im Ausmaß von zirka 20 Quadratmetern abgehoben und das Erdreich auf eine Tiefe von 15 cm ,durchsucht. In dieser Sc=hichte fan;d ich 136 Scherben und 18 Splitt,er von ganz verschiedenen keramischen Gefäßen. Als Splitter bezeichne ich Scherbenstückchen unter 1 cm2 • Von den Scherben ließen sich 15 Stück zusammensetzen, so daß das En-dresultat 1.26 Gefäß-

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