vorhanden ist. Unklar ist die Bedeutung von ,,Woschlur'' und ,,Urschlur''. Weiters ist diesem Auf·satz Karnings eine Skizze mit zirka 100 Flurnamen beigefügt, die sehr int·eressant und aufschlußreich sind. Im Fortsetzungsartikel im Heft 8 weist Karning darauf hin, daß das Geschlecht der Kümberger einen Mühlstein im Wappen führte, daß aber der im Jahre 1933 im Purgstall, in einer Sandgrube ausgegrabene alte Mühlstein nicht aus einem Steinbruch des Kürnbergs, sondern aus der Gegend des Pfenningberges stammt. Auch bringt er hier eine Skizze über die Wallanlagen, Wohngruben, Hügelgräber und Hochäcker sowie über die markierten Wanderwege und Wanderzeiten. 1937 - Radiovortrag am Linzer Sender über ,,Geheimnisse -des Kümberge·s bei Linz'' von Dr. P. Gebhart Rath am 14. November 1937. 24 Der Vortrag ist sehr umfassend und beginnt mit der Gründung des Klosters Wilhering durch das hochfreie Brüderpaar Ulrich und Cholo von Wilhering und der Ausstattung des Klosters durch Schenkung ihrer Burg Wilhering mit ihren Äckern und Wiesen sowie dem Wald. Als Grenzen erscheinen die Donau, der Helimbach bis zur Burchecke, die Verbindung Burchecke-Linberg-Mühlbach und der Mühlbach selbst bis zur Burg Alt-Wilhering. Dieses Waldstück ist der Wilheringerwald. Erst 1749 wurde der größere Kümbergerwald von Maria Theresia erkauft. Der Kürnbergerwald war im Besitz der steirischen Ottokare, damals Herren des Traungaues. Ihnen folgten 1192 die Babenberger im Erbwege und ·diesen die Habsburger über Przemysl Ottokar im Besitzrecht. Dann folgen Erklärungsversuche über die Entstehung des Namens Kürnberg, die darin gipfelten, daß die slawische Bevölkerung in der Umgebung, nachweisbar in der Puchenauer Urkunde von 827, den Berg gora oder krn nannten. Den Bajuwaren war diese Bezeichnung unverständlich, und sie fügten die Silbe ,,bergff hinzu. Den Wortverbindungen mit Burg gesteht Rath die untrüglichen Kennzeichen vorgeschichtlicher oder römischer Befestigungen zu, wie Burchecke und Burchheim. Burchecke ist prähistorischer Wall, und Burchheim ist bei der Mündung des Mühlbaches gelegen, schon 833 genannt, und hat sich auf Grund der Grabungen im Herbste 1934 und 193.5 als römisch-ärarisches Bauwerk erwiesen. Wer der Kürenberger war, in dessen Weise die fragmentarische Handschrift des Nibelungenliedes aus dem 14. Jhdt., die unser Landesmuseum 1837 erworben hatte, geschrieben wurde, will Rath nicht entscheiden und verweist auf die Meinung Prof. Müllners von 1883.
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