anlage noch durch die hohen, jetzt noch gut erhaltenen Kniewälle am Süd- und Südwesta;bhang. Die letzte Ausgestaltung zur hochansehnlichen, frühmittelalterlichen Befestigungsanlage geschah im 9. Jhdt., als Karl der Große nach 3ojährigem Krieg (772-803) die Sachsen endlich unterworfen hatte und mehrere Sippen zum Verlassen der Heimat zwang. So kamen auch Sachsen nach Oberösterreich: Saxberg bei Ried/Riedmark, Sassingen bei Frankenmarkt, Saxenau bei Wels, Saxen bei Grein, Saxegg ·bei Perg und noch andere mehr. Die rührigen Sach·sen halfen mit Rat un,d Tat, alle während des lang-en Krieges an ihren heimatlichen Verteidigungsstätten erprobten Verbesserungen an der kürnbergischen Anlage anzuwenden, was für 1die Zeitgenossen bestimmend war, ·dem ganzen Befestigungssystem den Namen ,,Sachsenburg'' zuzusprechen. Zu den Neuerungen der Sachsen gehörten auch die außerhalb der Wälle liegenden Abschnittswälle. Es wurden Warttürn1e errichtet, um größere Fernsicht zu erreichen. Im 10. Jhdt., als die rasch aufeinanderfolgend·en Einfälle der Magyaren ein stän·diges Verweilen der Besatzung in den Wehranlagen notwendig machten, wurden die Warttürn1e zu Holzburgen ausgebaut. Diese Holzburgen waren die Anfänge späterer Herrensitze. Als im 1.1.. Jhdt. allerwärts ·die Städte befestigt und auf den Bergen wehrhafte Ritterburgen gebaut wurden, war die Bestimmung der Volksfliehburg überholt. Der Dornröschen·schlaf ·begann und dauerte bis zum Ende -des 19. Jhdts. Sie anerkennt die großen Verdienste von Bene·sch und schreibt: ,,Noch ist dem Heimatforscher Ludwig Benesch, gest. 1916, die geziemende Anerkennung für seine selbstlose Arbeit versagt geblieben. Wie wird die Stadt Linz, wie das Land Oberösterreich ihn ehren?'' 1932 - Heimatgaue, 13. Jg. 1932, Schlußheft. ,,Zwei Schalensteine am Kürnberg'' von Karl Kar11ing. Nach seiner Meinung ist der ,,z'klobne Stoa'' im Hirschleitengraben ein Schalenstein, ebenso die Steinkonsole d·er ,,Kanzel'', 1.40 Schritte westlich der Fliehburg. Kaining ist ebenso wie Benesch ein ·sehr verdienstvoller Forscher, und ich widerspreche ihm nur ungern. Aber hier muß ich es tun: Der z'klobne Stoa ist ein sehr großer kugelförmiger Stein von viereinhalb Meter Durchmesser, ungefähr in der Mitte gespalten, mit einer Mulde 46 X 30 cm groß un,d 12 bis
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