Rätsel um den Kürnberg bei Linz

Mitteilungen der Anthr. Gesellschaft Wien, Bd. XIV 1884 -p. 7. Professor Dr. Franz Wieser aus Innsbruck, ein Schüler Pfeiffers, bezeichnet als erster die Wälle auf der Kuppe des Kürnbergs als urgeschichtlichen Befestigungsbau in seinem Artikel ,,Der Burgwall auf dem Kürnberg bei Linz'J'. Mitteilungen der Anthr. Ges. Wien, Bd. XV 1885 - p. 75, un·d Linzer Volksblatt. Hier bestätigt Professor Alphons Müllner die Feststellung Wiesers, vermutete aber die Kürnburg in den Burgresten gegenüber Schneider im Kürnberg in Rufling. F. X. Wöber der k. k. Hofbibliothek ,,Die Reichersberger Fehde und das Nibelungenlied'', Meran 188 5. Wöber, auch ein Schüler Pfeiffers1 glaubt, daß Magenes de Churnperch1 Heinrich von Stein, Heinrich von Kürnberg und Heinrich von der Etzelnburg (Eschlberg) ein und dieselbe Person seien und zwar bekannt als Heinrich von Ofter·dingen, Sprosse der Familie der Trauner1 der Sänger des Nibelungenliedes. Wöber war auch Archivar der Grafen von Traun. 1889 - Julius Strnadt hatte sich schon längere Zeit mit dem Kürnbergproblem beschäftigt. 12 Strnadt bestreitet in seiner Abhandlung ,,Kürnberg bei Linz und der Kürnberg-Mythos'' die Existenz des Geschlechtes •der Kürnberger, weil die Kapeller Besitzer oder Lehensträger des Schlosses Kürnb€rg waren. In seinem Artikel ,,Zur Kritik des Kürnberg·ers'' behauptet Strnadt, daß Magenes de Churnperch am Kürnberg bei Altötting in Bayern zu suchen sei. Karl Karning, der Verfasser d·es Leondinger Dorfbuches, meint: Geroldus de Curenberch war ein Gemeinfreier. Gvaltherus de Curnberg war ein Bruder des Chonrat de Choringperge. Die Feste Kürnberg ·bestand am Anfang des 1.2. Jhdts. und befand sich seit den ältesten Nachrichten im Besitze derer von Traun. Die Herren von Traun hatten um Pasching und Rufling großen Besitz. Aber erst als die Enkel Bernhards I. von Traun, namens Heinrich und Ernst, gegen Ende des 12. Jhdts. herzogliche Ministerielle und dann später selbst Lehensträger der Herren von Schaunberg wurden, erscheint die Feste Kürnberg im Besitz der Herren von Traun, und zwar im Besitz .d·es Bruders Heinrichs von Traun, namens Ernst II., welcher auch Ernst von Kürenberg genannt wird. Strnadt führt in einem Vortrag in Linz an: Die lehensweise Übertragung des Landgerichtes im Donautal und

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