genaten. Das Feuer verbreiterte sich links, rechts und vorwärts und in kaum einer Stunde stand das Erns¬ dorf bis zum Paulingenius-Garten, und bis außerhalb des Schmiedtores so wie bis zur Ennsbrücke. Die Höhe wurde noch mehr erhöht, als durch das Lichtenauer Seifen¬ sieder aus Krenner Schiffmeisterhaus der Bruckstadt sich enthandete, worin — so wie in dem daranstoßenden Holzhändlerstadt, der aber jetzt nicht mehr dürfte dahin erbaut werden: viele Bruckkäume, Bauholz, Schindeln, latten und Läden befindlich waren. Jetzt konnte es auf dem dortigen Platzt nächst der Kollergasse bei den ledener Häusern niemand mehr aushalten: die Höhe wurde zu viel. So gerieten ungeachtet aller Be¬ mühungen auch das Baumfidsche Gasthaus und das Schönbichler Ledererhaus, dann das Ortler Ledenerhaus in Brand und mit Schnelligkeit drang das feuer bis zum Hallerpartentor (Kollertor) vor. Da die beiden Lederer Knopern und Knopermehl auf den Böden hatten, so flogen erstere gleich Raketen in die Luft und in die Rauchwolk, die sich, da inzwischen mehr Ostwind eintrat, auf die Stadtmüh¬ le, die Gebäude in der Enge und gegen das Schloß zu drehte. Selbst die Einsbrücke entzündete sich durch die Sache sitze und die niederfallenden brennenden Dinge. Die Spritzen und Wasserfässer der Stadt, die noch in Einsdorf waren, mußten über die Neu¬ terbrücke in die Stadt zurück; so auch alle Menschen, die in die Stadt mußten. Sepreischen kamen die Stadtmühle, die Fischerhütte, das Zimmermeisterhaus sowie das Schätzische Haus in der Enge Nr 145, wo niemand auf dem Dache vor, in flammen. Da alle Menschen durch den so schnell überhandnehmen¬ den Brand in Ennsdorf beinahe verjagt wurden
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