Feuersbrünste und Feuerlöschwesen. "denn die Elemente hassen das Gebild von Menschenhand." Die Wahrheit dieser berühmten Dichterworte mußte die schöne Stadt Steyr nur zu oft erfahren. Über die Erbauung der Stadthäuser liegen uns bis 1306 (Bürgerspital) keine Zeitangaben vor, aber die traurigen Ereignisse der frühesten Hochwässer und Feuersbrünste haben unsere Vordern wohl vermerkt. Unendlichen Schaden und viel Leid haben die entfesselten Elemente den ohnedies durch Seuchen, feindliche Besetzungen, und Glaubensstreitigkeiten und Teuerungen schwe geprüften Steyrern oft verursacht, aber immer giengen sie mutig wieder daran, die Stadt wieder daran, die Schäden gutzumachen, das Leid zu überwinden. Es ist für den Stadtforscher wichtig festzustellen, welche Häuser und wann sie abgebrannt sind. Es wird sich dann oft herausfinden lassen, ob das Haus von Grund auf neu aufgeführt werden mußte, oder ob die alten Hausmauern für die Wiederherstellung verwendet wurden. Leider ist in den meisten Fällen der überlieferten Brandkatastrophen der Umfang derselben nicht genau beschrieben. Aus den Annalen der Stadt (Schroff) und den alten Steuerbüchern erfahren wir aber viel Zweckdienliches für die Branderforschung. Im folgenden seien die überlieferten Daten angeführt: 1302 brach in Ennsdorf bei einem Hafner ein
Feuer aus, das auch die Stadt ergriff und dem Schlosse und Bürgerspital großen Schaden zufügte. 1502 brach in Ennsdorf beim Hafner Seb. Abstorfer ein Brand aus. 35 Häuser 1518 brach bei Wolf Kriechbaum in Steyrdorf Feuer aus. 1520 brannten in Steyrdorf und Ennsdorf 100 Häuser 1522, 18.3. brach im Stadtbad (Stadtplatz Nr 37) ein Feuer aus das 55 noch nicht ganz ausgebaute Häuser der Stadt, die Stadtpfarrkirche, den Pfarrhof, die Dominikanerkirche 2 Stadttore, 2 Basteien am Pfarr- und jetzigen Neutor und 5 Stadttürme einäscherte. 1540 brannte es in Ennsdorf 55 Häuser 1543 weist das Steuerbuch 8 Brandstätten auf Sierningerstraße 44-58 und Frauenstiege Nr. 2 und 4. 8 Häuser 1545 brach in einem Bäckenhaus unweit des Schlosses Feuer aus, welches dieses in Gefahr brachte. (Enge 29?) 1 Haus 1567 Ist der "gemeine Kasten" (Bruderhaus) noch als Brandstatt angeführt, in der Sierningerstraße das Haus Nr. 45 und Nr. 82. 2 Häuser 1554 äscherte ein schrecklicher Brand die Gleinkergasse bis zum Spital ein. 200 Häuser fielen ihm zum Opfer. 1564 brannte es zu Pfarrgasse 5 Häuser 1598 sind im Steuerbuche zwei Brandstätten angegeben: Schuhbodengasse 4 und Sierningerstraße 41 2 Häuser Im 17. Jahrhundert war Steyr von großen Bränden verschont. 1613 brannte die Mühle in Zwischenbrücken 1630, 13. IX. das Öller (Weißgärber Walchmühle u. das Klett Schleife
1731 13. V. brannte der Schwazhof in der Neuschönau 1737 2. III. sieben in der Mittergasse dem freie zum Opfer 3 Häuser 1707 bannte es bei Eleos Radinger in Ennsdorf 12 Uhr Häuser 1727, am 29.8 brannten ab. Das Feuer brach in Ennsdorf zwischen den Färber Türk (hanzmüllerstraße 14) und dem Bräuhaus Wenger (Hanazmüllerstraße 12) aus. Bald stand fast das ganze damalige Ennsdorf, ein Teil der Enge¬ das Schloß, das Frauenkloster am Berg, des Bäuhaus. die Mühle und das Hammerschmiedhaus in Voglfang (darunter Weismage) 12 in Elammen. 24.11.1739 zenshörte eine Feuersbrunst im äußeren Ennsdorf 6 Häuser, 7 Schon pp 1749 würden die Verorte Wieserfeld und bei der Steyr von 1110. einem Fauer ergiessen, das auch das Bruderhaus beschädigte. 53 Häuser Von den zahlreichen Einzelhausbranden der fol¬ genden Jahre seien erwähnt: 1779 Bräuhaus in Voglsang (Blumaumgasse 21) 1775 Schlüsselhof 1778 n. 7. fladergut. 1794 Goldener Pflug" in Steyrdorf 1795 Partenhaus des Georg Mago (Herbert Hooverstr.) 1798 Richterhof (jetzt nach Horsten gehörig) 1805 Schlüsselhof. 1820 u 1821 Ziegelofen beim Stadlmayr 1821 Zimmermannshäusl beim Schwazmagobauern (Janetschekzeit) in der Schönau. 1824 am 21. Juni brach wieder ein verheerender Brand in der Malzdorre des Braumeisters Franz hanzemüllerstraße 12. Melzer aus. diesen Band schildert Ignatz Schief im 3. Band seiner Annalen: Nachmittags bemerkten die Nachbarsleute des franz Melzer Bräuens in Einsdorf, der aber erst abends nach Hause kam, daß in diesem Hause ein
Brandgeruch herrsche. Sie machten die Hausleute darauf aufmerksam, aber diese wiesen alle War¬ nungen mit schnöden Worten zurück. Um ¾ 10 Uhr Abends brach auf einmal in der Malzerischen des Bräu¬ hauses - rückwärts gegen feld und Garten hinaus - in der Malzdörre das Feuer aus, das sogleich den hinter¬ trakt und die beiden Nachbarshäuser der Herrn Berger Weißgärber und König färbr in flammen setzte, hie¬ rauf entzündete das Feuer die zunächstliegenden als der haffen auch jenseits befindlichen Häuser, da der Südostvind die flamme gegen die Ortschaften Art und Steyrdorf trieb. Auf den ersten Feueralaren eilten sowohl die Bewohner der Stadt, als auch der Verstadt Stegedorf dem in feuer gesetzten Hausdorf zu. Da aber den feuer¬ wolke viel Brandstoff wie Stoh, Heu, Felle und Wolle¬ von den Färtern Leinwand und von den Dachböden alte Wäsche und sonstige Gegenstände in das Stegr¬ dorf trug, welche auf den Dachein mehrerer Häuser zündeten, (so in der Spitalmühle, beim Lederer Schreiner, Eilbauer Fäuber im Bürgerspital, Brunmagr Wirt, bleg Wundarzt etz), so mußten die Bewohner der jenseits der Steyr liegenden Ortschaften zu ihrer entweder eigenen Sicherheit aus dem Hausdorf sogleich zu¬ rückkehren oder gleich anfangs zu Hause bleiben, um ihre Dacher zu spätzen. etc. dadurch wird Mangel an Leuten auf allen Seiten: denn jeder Hausbesitzer hatte in seinem Hause vollauf zu tun. Und als die Flamme immer noch mehr Häuser rück¬ und vorwärts in Ennsdorf ergriff, war die hilfe, die noch die Bewohner der Stadt leisten konnten, zu wenig. Die großen Häuser in Eansdorf wie: Pacher, Melzer, Jägen Bräuer, farber König Bergen Weißgärber waren gleich anfangs in Brand
genaten. Das Feuer verbreiterte sich links, rechts und vorwärts und in kaum einer Stunde stand das Erns¬ dorf bis zum Paulingenius-Garten, und bis außerhalb des Schmiedtores so wie bis zur Ennsbrücke. Die Höhe wurde noch mehr erhöht, als durch das Lichtenauer Seifen¬ sieder aus Krenner Schiffmeisterhaus der Bruckstadt sich enthandete, worin — so wie in dem daranstoßenden Holzhändlerstadt, der aber jetzt nicht mehr dürfte dahin erbaut werden: viele Bruckkäume, Bauholz, Schindeln, latten und Läden befindlich waren. Jetzt konnte es auf dem dortigen Platzt nächst der Kollergasse bei den ledener Häusern niemand mehr aushalten: die Höhe wurde zu viel. So gerieten ungeachtet aller Be¬ mühungen auch das Baumfidsche Gasthaus und das Schönbichler Ledererhaus, dann das Ortler Ledenerhaus in Brand und mit Schnelligkeit drang das feuer bis zum Hallerpartentor (Kollertor) vor. Da die beiden Lederer Knopern und Knopermehl auf den Böden hatten, so flogen erstere gleich Raketen in die Luft und in die Rauchwolk, die sich, da inzwischen mehr Ostwind eintrat, auf die Stadtmüh¬ le, die Gebäude in der Enge und gegen das Schloß zu drehte. Selbst die Einsbrücke entzündete sich durch die Sache sitze und die niederfallenden brennenden Dinge. Die Spritzen und Wasserfässer der Stadt, die noch in Einsdorf waren, mußten über die Neu¬ terbrücke in die Stadt zurück; so auch alle Menschen, die in die Stadt mußten. Sepreischen kamen die Stadtmühle, die Fischerhütte, das Zimmermeisterhaus sowie das Schätzische Haus in der Enge Nr 145, wo niemand auf dem Dache vor, in flammen. Da alle Menschen durch den so schnell überhandnehmen¬ den Brand in Ennsdorf beinahe verjagt wurden
und meinten, es müsse schon alles vom feuer ergriffen werden, so sorgte jeder in seinem Hause einzeln und verpackte alles in die Keller und Gewölbe oder flüchtete gar gegen Garsten zu¬ und zum Neutor und Pfarrtor. dadurch ward die Hilfe für die dem Feuer nächst gelegenen Häuser noch mehr vermindert und so brannten die Häuser lieks und rechts der Enge sowie das Schloß. gebäude nacheinander ab, ohne daß in der Erge auch nur ein Mensch zu sehen gewesen wäre. die von Ennsdorf kommenden Spritzen hatten sich am Berg erst aufgestellt, als die Häuser in der Euge – so das des Weismags Gastgeb und des Buch¬ bender Kaltenböck-schon brannten. Um ½ 12 Uhr, da ich auf dem Wasserkunsttünn der Stadt eine feuerflamme brennen sah, hatte ich noch keinen Menschen in meinem Hause Nr 134, und doch mußte ich mich um einige umsehen, da ich um den Feuer doch einmal Einhalt zu tun, mei¬ nen Dachstuhl abzubrechen für notwendig fand" durch gute Zahlung glückte es mir drei bis vier aus dem Ennsdorf auf den Platz zurückgekehrte Handwerksburschen zu erhalten und so hing ich schon um 12 Uhr Nachts zum Vor- und Abbrechen meines Dachstuhles an. Allein ungeachtet, daß ich mit vieler Mühe den ganzen vorderen Dachsteihl. /eigentlich die Schindeln davon (abgeschlagen hatte) so geniet doch die hintere Dachung durch das Haller Lebzelterstöckl, welches damals noch nicht mit feuer¬ mauern gebaut war wie jetzt, um ungefähr ½ 2 Uhr morgens (22. Juni) in flammen. So hatte mich Die Feuermann, die ich früher hatte, doch nicht ge¬ schützt da sie mit Schindeln gedeckt war und zu nahe
Heller mit dem Lebzelterhaus verbunden war. Ich ließ deshalb jetzt die Feuermann über die Dachung erhöhen und mit Blech eindecken. Der Haller aber ließ sein Stöckl mit einer gleichen Mauer umfangen. Somit hörte das feuer bei meinem Hause (Stadtplatz Nr 2) auf und so auch auf der jenseitigen Seite beim Bodendorfer Leinwandhändler Nr 26 (Stadtplatz Nr. 3), da die Feuermann, welche Herr Eyrer Handelsmann hatte (Nr 27) selbe schon vor dem Feuer der niedrigen dachung des Bodendorfer schätzte. Die wenigen Menschen eilten deshalb dem Tischlerhaus am Berg, das durch das fetzgüberische Nr 151 (Benggasse Nr. 19) in Band geniet, zu Hilfe und so würde das feuer aufgehalten. Schon um 11 Uhr zog von Westen ein Gewetter heran, das aber wahrscheinlich der großen Hitze des Feuers in Ennsdorf und der Stadt¬ häuser wegen sich der Stadt nicht näherte. Der Wind blies von Westen auf die bereits abge¬ brannten Häuser und der Regen trat wirklich ein. Als sich das feuer nicht mehr weiter ver¬ breitete, faßten die Menschen wieder Mut und bekämpften mit aller Anstrengung den Brand des Falk Tischlerhauses. Auch von Steyrdorf ka¬ men mehr Menschen, die durch den Umstand, daß die Ennsdorfer feuerwolke sich abwärts wendete, von aller Gefahr frei gemacht waren und in die Stadt zu hilfe eilten. So wurde das Dienerhaus am Beig und die Mädchenschula¬ bei welchen es am Dache der großen Hitze des brennenden Ölleiges und der Häuser wegen auch schon zu binnen anfing, durch die Hilfe der Leute schnell gerettet, den Häusern Nr. 153 (Berggasse 25) und Nr 154 wurden auf einer Seite
die Dachungen abgeschlagen. Das Haus des Zimmer Nr. 131 (Stadtplatz 6) fieng hie und da an der Dachung feuer, wurde aber gelöscht. Als die Häuser in der Euge brannten, fieng auch das Schloß bei der Kapelle und dem Steyrtor Feuer. Anfangssah man, wie die Rasern bei der Dachung desselben angebracht waren, blaue Lichter am Gesinns herum, als wenn lämpchen angezünden waren, in gleicher Distanz längs aust des Schlosses brennen, dann aber loderte es dem ziegeldach und so brannte das Schloß herum bis mor¬ gens 6 Uhr. Um ½ 5 hatte es auch den alten Turm soo in den Turin auf der Stegeseite mit seiner schönen mit weißen Blech gedeckten Kuppel ergriffen. In letzteren schmerz die Glocke und die höhemen Stie¬ gen brannten bis zum Boden ab. In den Häusern der Stadt, welche seit der am 29.8. 1727 stattgehabten feuersbrunst besser gebaut und die Stockwerke mehrenteils gevolbt und die Böden mit Ziegelpflaster oder Estrich versehen waren, sind in wenig Häusern Zimmer eingen gangen. Im Ennsdorf aber war es übler. Da sind in übler Gewohnheit vielen Häusern die Zimmer eingegangen und das darin befindliche verbrannt. Torzdem es stark zum Regnen anfäng, brannte es auf der Brandstätte den anderen Tag bis gegen Mittag hie und da fort. Schauerlich war der Anblick am andere Tag von der Stegenbrücke (die auch schon zu brennen angefangen hatte, aber von den man¬ schenfreundlichen Bewohnen zu. Seening, welche nach 12 Uhr mit 2 Spritzen bei der Steyrbrücke an¬ langten, glücklich gelöscht worden war): in der Ortschaft Ennsdorf und am Schloß sah man nichts als schwarzberauchte Hausmannern, hohe, alleinstehen
de Rauchfange, ausgebrannte fenster böcher und die vom Feuer vergehrte Einsbrucke — kein einziges hoch derselben war verschont geblieben. In der Einge gewahrte man den Schaden nicht so, man glaubte, die Häuser seien nicht abgebrannt: aber im Innern der¬ selben erkannte man ihn auch, besonders in den Höfen. Noch trauriger war der Anbeck, wenn man ins Emsdorf gieng. Da waren mehrere Häuser bis zur Grundfeste ausgebrannt. Dies der wenig gekürzte Bericht Schrofs über den Brand Seinen Anmerkungen über den Wiederauflau ist zu entnehmen: Der Aufbau der Ennsbrücke auf den alten Piloten. stumpfen wurde gleich in Angriff genommen. An Stelle der meisten abgebrannten Dacher wurden provisorisch Rolldächer gebaut. Schiefs Haus wurde bis 17. Juli wieder mit Schindeln eingedeckt, da doch ziegel nicht zu haben waren. Am 27. August war das Haus als eines der Ersten wieder ganz in Ordnung. 9. Oktober: In Ennsdorf haben alle Hauser bis auf jenes des Schlosser Eitl in der Johannesgasse und das Maler¬ händl im Feld, dann das Stadtschulhaus ihre vollstän¬ digen dachungen. In den meisten Häusern machen die Maurer und Zimmerleute die imendige Arbeit. In der Stadt sind 3 oder 6, in Ennsdorf 4 oder 5 Die keinen Maurer oder Zimmermann mehr haben 23. Oktober: Im Ennsdorfschulhaus wird der Dachstuhl aufgesetzt. Abgebrannt waren: numerierte Häuser 102 17 unnummerierte In zirka 18 Wochen waren die baulichen Brand¬ schaden wieder ausgebessert, was mir durch die rasche Geld- und Materialhilfe von allen Seiten möglich war
1830, 24.XII. brannten 3 Schleifen bei der Steyr ab. 1833, 10. IV. war Großfeuer in Stegidorf. Es brannten die Häuser Nr 23-33 und 57-70 (mel) dif. 25 häuser 1842, 3. V. brach im Hause des in Stegsdorf ein Brand aus, der infolge des herrschenden Sturmes katast Rophalen 196 Häuser Umfang annahm und einäscherte. Die Hochherzigkeit gebefreudiger Menschen milderte das große Unglück und ließ die abgebrannten Häuser bald wieder schönen erstehen. Steph. J. Willner schildert den Brand kurz nie folgt: dienstag den 3. Mai 1842 Nachmittags um 4 Uhr, während eines heftigen Sturmes aus Südosten schlug in der Sieminger Tgasse die flamme einpor; und fast im selben Augenblicke brannten nicht bloß die angränzenden sondern sogar schon die Häuser in entfernten Gassen. Flammen und Feuerbrände führen, vom Sturme gepeitscht, auf dem Sträster¬ pflaster einher und vereitelten die an¬ gestrengtesten Läschversuche, so daß in kaum einer Stunde in der Verstadt Stegsdorf der größte Teil der Badpasse, die ganze Sierningen stgasse, die Schuhbodengasse, der anno 1833 verschont gebliebene Teil der Gleinkergasse; in der Vor¬ stadt bei der Steyr die Häuser an der Frauen¬ stiege bis zur Steyr herab, dann der größte Teil des Binderhausesgasse nebst dem Turme der Bruderhauskirche; und in der Vorstadt Wiesenfeld die ganze Mittergasse, sämtliche Häuser am Platze Wieserfeld, am Schnallenberge, im Mehlgraben, und die Bauerngüter Stadt
magr und Wiesreitter nebst Häufeln in vollen flammen standen; und mir durch ungeheure Anstrengung im Vereine mit den herbeigeeilten Bewohnern der benachbarten Commissariate ge¬ lang es, die außerhalb der Windesrichtung ge¬ legenen Häuser und Stadtteile zu retten. Durch diesen furchtbaren Brand haben 5 Menschen ihr Leben eingebüßt, und der angerichtete Schaden war ungeheuer. Außer den abgebrannten Häusern sind 51 durch Vorbrechen beschädigt worden. 80 Häuser waren von Grunde aus zerstört. Der gerichtlich erhobene Gesammtschaden betrug 551.591 fl 40 kr die abgebrannten Stadtteile wurden in unglaublich kurzer Zeit solid und ganz feuerfest wieder aufgebaut, die meisten Häuser vergrößert. Die nachfolgenden Haus und Fabriksbrände sind der Festschrift der freiwilligen Feuerwehr der Stadt Steyr vom Jahre 1914 entnommen. Kleinfeuer (Zimmer- Keller- Dachfeuer etz.) wurden nicht berücksichtigt. 1865. 7.12. Wieserfeldplatz 35 1867.12.6. Eischngasse 11, 13, 14, 16, 18, 1869. 31.7. Rathmohabrik und Haus Nr 176 1870 9.1. Waffenfabrik Obj. III 1871. 4.7. Seidlbran, Langegasse 18 1876. 9.1. Stadtpfarrturm 1877. 10.10. Wallersche Kattundruckerei, Trockenturm 1901 15.1. Schleifen in der Wehrgrabengasse Nr 4 und 6 1902 18.2 Zummenfabrik Reithofen 1904. 7.12. Färberei Turek, Fackenturm
12 1906.12.4. Waffenfabrik 1913.1.4. Joh. Wolf. Bergenweg 3, Magazinsgebäude 1.5. Objekt IX der Waffenfabrik 1929 7 Sägewenk Weedinger. Zählen wir die Opfer der flammen nach Jahr hunderten zusammen, so ergibt sich: 10.-14. Jahrh. ohne Nachrichten. II (1302) 14 100 Häuser... angenommen 15. ohne Nachrichten 410 „ 16 1518 und 1540 je ein Haus angenommen. 17. 3 " zu wenig Nachrichten 199 „ 18. 19. 341 " (hievon 11 nach 1842) 8 20. " (bis 1929) 1061 Häuser Sehen wir von den 19 Bänden nach 1842 ab¬ damals standen in Steyr (ohne Raningsteg) 849 Häuser Es sind also nach den überkommenen Nachrichten und den mit 12 Häusern angenommenen Branden der Jahre 1302, 1518 und 1540 mindestens 1042 Häuser inordnunen. abgebrannt. Davon sind viele Häuser im Eins¬ dorf 3-4 mal, manche Häuser in der Stadt und im Stegsdorf 2-3 mal ein Raub der flammen geworden. Seit 1842 sind Brande in der Stadt zu seltenen Ereignissen geworden, was der größeren Feuer¬ sicherheit der Bauten, der Beleuchtungs- und Beheizungs¬ einrechnungen und der mit seiner arbeitenden Betrieben zuzuschreiben ist.
Als nach dem großen Stadtbrande im Jahre 1302 die Häuser sich wieder höher und schöner erhoben hatten, da Staet konnte Otto der Melchtopf für die Königin aller Welt nennen (1304). zwei Jahre später wurde das Bürgerspital und die Spitalskirche erbaut. Die Mauern wurden mit Buchsteinen und großen Fluststeinen auf¬ geführt, die decken der Keller und Gänge mit handgeschlagenen Ziegeln gewölbt, die Decken der Räume in Holz hergestellt. Dieser Bau aber sagt uns, daß der Steinkau in Steyr schon auf hoher Stufe stand, daher schon lange heimisch war. Die Häuser in der Enge waren sicher schon jahrhunderte vorher in Stein gebaut worden, wenn auch nicht 2 Stockwerke hoch. die Dächer waren mit Schindeln, die Scheunen an einzelnen Orten vielleicht sogar mit Stroh gedeckt und bildeten die größte Gefahr für die Ver¬ breitung von Stadtbränden. Das haben auch unsere Vorfahren erkannet und seit dem Jahre 1546 mung (Pillwein II. Bd.) keine Schindeldacher zu bauen erlaubt. einzelne Torfdem haben sich Schindeldächer bis heute in der Stadt erhalten. Wie langsam sich doch so eine bauliche Mastnahme durchsetzt! So mögen im 17. Jahrhundert in den Verorten aus der ältesten Zeit noch einige Holzwohn¬ häuser gestanden sein, jedoch sicher nicht in den geschlossenen Ortsteilen, wo das ebenerdige oder einstäckige Steinhaus mit verspringenden 1. Stockwerk das Straßenbild beherrscht haben dür¬ str.
14 Die Bekämpfung der Brandgefahr und eines Bran¬ des regeln die Feuerordnungen. Wann die erste Ordnung erlassen wurde, wissen wir nicht. Im Jahre 1525 wurde eine neue eingeführt. der Einordnung vom Jahre 1608 entneh¬ men wir folgendes: 1.) Als besonders feuergefährlich wurden die Werkstätten der Eisen-Kupfer- und Hammerschinin. de, der Hafner, Bierbräuer, Becker und Bader sowie aller jener, welche mit großem Feuer arbei¬ ten, betrachtet. Die Hausbeleuchtung erfolgte mit Kerzen und anderem Licht (Öl?) Die Rohlenkammern sollen gemauert und nicht zu nahe der Feuerstätte sein. 2.) Unter jedem doch sollen (zur Abstösterung dessel¬ ben) starke eiserne Krücken, mit Wasser gefüllte fässen und Schaffeln sowie Hölzerne oder messin¬ gerne Spritzen zur raschen Dämpfung eines Brandes vorhanden sein. 3.) Weid ein Feuer vom Türner oder Wächter durch Glackenstreich angezeigt, haben sich alle Bader, Zim¬ merleute, Maurer, Ziegldecker, Hammer-Hufschmiede, Klingen-Nagelschmiede und Schlosser, Bäcker und Hafner mit ihrem Gesinde, mit haben, Krampen, hauen, bedienen Amgern, Spiezen und anderen Geräte unverzüglich hinzubegeben. Die Richtung des Feuers wird vom Banne bei Tag durch eine rote fahne, bei Nacht mit einer laterne an. gezorgt. Die Zechen der Hammer-, Huf-Schwertklingen und Nagelschenrede, der Bäcker, Lader und Hafner haben sich auf Kosten ihrer Handwerks¬ lade mit ja 12 ledenen Eimern zu versehen.
jeder neue Meister hat 30 x Unkostenbeitrag in die lade zu zahlen. Die Eimer sind an einem gelege¬ nen Ort, bei einem Meister oder Bürger, aufzube¬ wahren und bei Feuersnot mitzubringen. Die Eimer und Spritzen unterm Rathaus sind bei großer Not vom Wagmeister zum Gebrauch herzugeben. Ein Ziechen am Boden der Eimer (Zunftzeichen, Stadtwappen, kennzeichnet ihren Eigentümer. jeder vermögende Bürger soll in seinem Hause 4, 6, 8 oder 10 Eimer, wie auch 2,3 oder 4 messinger¬ ne oder holzene Spitzen haben. die Stadt wird ein Rathaus, unter dem Stegutor in unter dem Ernstor je 20 Eimer und 6 Spritzen den Torvartern zur Verwahrung anvertrauen. Um die Fuhrwerke nicht mit dem Wasser-Eingießen aufzuhalten, sollen die Bader, lederer und Papieren, ihr Gesinde mit Wasser-Schöpfer versehen und sie an den entsprechenden Ort (den nächsten Brunnen¬ an die Eins oder Steger) schreiben. " Jeder Bader soll mit 4 ledenen, mit Wasser ge¬ füllten Einern mit seinem Gesinde dem Brand¬ platz zueilen und löschen halfen. 3. Alle Bürger, welche feuer-Rösser haben und feuerleute sind, haben Leitern und Fässer mit Wasser angefüllt Tag und Nacht bereit zu halten. der als 1. am Brandplatz mit Wasser und Leiter Er scheinende erhält einen Lohn vom 1 Pfund Pfennige der 2. 1/2 N d u. s. w. diese Prämien hat der zu tragen, bei dem das Feuer aus nachgeriesener Nachlässigkeit entstanden ist, sonst aus der Stadtkasse 6. Um Verwirrung zu vermeiden, wird nur auf dem Stadtpfarrkärme der Glockenstreich gegeben 7. Nach diesem kann, um die Nachbarn des Brand¬
16 objektes aufmerksam zu machen, auch am Spital und Bruderhaus angeschlagen werden. 8. Die Bader haben ihre Wassenkästen und Grander jederzeit voll Wasser zu haben und ihr Gesinde anzureißen, den Feuerleuten die „Laithen" und fässer anzugießen. Auch die Brümechore und Wasser¬ und Füssen leiten der Stadt sollen stets gefüllt sein. 9. Die fuhrleute sollen sich ein Wasser - zuführen von dem Bad, der Steyr und der Enns sowie den Brunnhoren beeilen und durch nichts hindern lassen. 10. Kommt ein Maurer, Bader) Himmermann, Zie¬ geldecker, Schmied, Schlosser oder Fuhrmann dieser Ordnung nicht nach, wieder ohne Gnade am Leib gestraft. 11. Jeder Hausvater hat seinen Brunnen mit Retten, Seilen und Einem zu bewahren und zu versehen. sonst wird er schwer bestraft. 12. Wer einen, der feuer legt oder macht, anzeigt und ins Gefängnis bringt, erhält 50π&, und ob der Anzeiger dem Feuerleger oder Thätter in der Thatt verwohnt wäre, So will man denselben Angai an der Straffe, so er dardurch verschuldet habe, ohne Mitt¬ begeben und Ima nichts desto weniger die Ermel¬ ten funfzig Pfundt zuestöllen lassen. 13. Wer einen Dieb beim Feuer anzeigt und ins Ge¬ fängnis bringt, dem soll man von der Stadt 10 fl geben. 17. Um mehr Schaden zu verhüten ist jedermann ver¬ pflichtet, sein Hausdach niederreißen oder abstoßen zu lassen. Wer dies verhindern will, wird schwer bestraft. 13. Wir Heu, Streu, Holz, Pfässer, Asche, Rohle, Pech und andere feuergefährliche Sachen unter dach hat, der soll es an einem Ort verwahren, wo es vor Feuer sicher ist und gut darauf aufpassen lassen. Er wird bestraft, wenn aus Vernachlassigung Schaden folgt.
17 16. Wer fremde, unbekannte Personen behiebeigt, die sich verdächtig machen, soll sie beaufsichtigen und dem Bürgermeister anzeigen. 17. Jeder Herbergsvater hat seine Gäste aufmerksam zu machen, daß sie bei einer Feuersnot nicht zum feuer laufen dürfen, außer sie lassen sich zum Läschen gebrauchen. 18. Alle Bürger, deren Haus nicht nahe dem Brand¬ platz und welche keine Funktion beim Löschen haben, versammeln sich bei ihrem Hauptmann oder ihrer fahne: in der Stadt von dem Rathaus beein Obersten und Radthauptmann und ihrem Fähel in ihrer Rüstung, im Repadorf bei ihrem Haupt¬ mann und fährl, im Ennsdorf vor des Wismers Behausung (Hohannisgasse beginn) auch bei ihrem Hauptmann, Leutnand und Fähnl, von wo sie an andere Orte befohlen werden. Wer anders tut, wird bestraft 19. Zur Verhütung von Unordnung sollen 6 Personen aus dem Ratsmittel mit dem Viertlmeistern zum feuer kommen und die Anordnungen treffen. 20. Wenn das feuer zu nahe kommt, der soll sich mit Wasser versehen. 21. Wenn mehr als ein Feuer aufgeht, wird dies durch Die Zahl der ausgesteckten fahnen bezw. durch die Anzahl der Laternen bekanntgemacht. 22. Jeder soll in seinem Hause mit einem Handgeschätz, mit Steinen und heißem Wasser versehen sein, um jeden Aufruhr von Widerwärtigen sofort bekämpfen zu können. Das Rat- und zeughaus müssen bewacht werden und in die Stadtkanzler Leute zur Hilfe gesandt werden. Bei Feuer, Aufruhr und feindlichen Überfall haben Weiber und Kinder in den Häusern zu verbleiben.
18 23. Bürger, welchen Feuerpfannen zugestellt sind, haben diese bei nächtlichen Feuer oder Aufruher unverzüglich anzuzünden und auszuhenken, bei Vermeidung schweren Strafe. 24. Zur Einhaltung der Ordnung haben der Bürger¬ meister und Richter wie auch die Hauptleute zu Pfen¬ und die fähnliche mit ihren gut bewaffneten Fähn¬ lein auf den Brandplatz zu eilen und die not¬ wendigen Wochen zu stellen. Müstige zusehen sind abzuschaffen. 25. Die Wache des langgestreckten Stegedorfs hat sich auf 4 Plage zu verteilen. 26. die Straßen sollen mit Gehölz nicht verlegt sein, insbesondere wenn sie eng sind, um die Wasserwagen, Reiter und Lustgänger nicht zu behendem. 27. Alles Brennholz an den Hölzeman Häusern, die nicht gemauert sind, auf der Hasse aufzurichten, ist bei ernstlicher Strafe verboten. Desgleichen das Aufstellen von Brennholz an den Häusern am Berge am Ölberg, bei der Enns und auf der Maut. Hauf und Haar, gedörrte Loheinde der Lederer, Asche oder Kohle darf nicht in hölzemen Gefäßen (fässern, Bottichen etz) darf an obgenannten Orten nicht auf den Dielen-Boden gestellt werden. Hanf und Haar darf nur bei Tag gehächelt oder zubereitet werden. Die Megger dürfen Unstit¬ nicht auf der Gasse, sondern nur in gewolbten Räumen auslassen oder ausbrennen. an 28 Auf Stadtunkosten sind folgenden Orten Löschgenäte bereitgestellt: In der Stadt: an 9 Orten je 3 Leitein verschie¬ dener Länge, unten mit spitzen Schuhen, oben
19 mit eisernen Rädchen, 3 Feuerhätten mit 2 oder 3 angeschmiedeten Stangen, von verschiedener länge. Im Stegsdorf: am 13 Arten 3 leitern, 3 Hätten und 3 Stangen, beim Bruderhaus je 4 von die¬ sen Stücken. Im Ennsdorf am 3 Orten 3 Leitern, 3 hatten und 2 oder 3 Stangen. Vor dem St. Gel¬ gentor und am Kühberg (Schönau) je 3 Leitern, 3 Haken und 2 oder 3 Stangen. 29. Mit Wasser gefüllte Fässen und Leiten auf kleinen Wäglein oder "Schlaipfen" mit Rädem stehen in der Stadt 6, ein Steyrdorf 14, im Enns¬ dorf 3, in särach 1. Im Zeughaus in der Stadt waren Seite vorhanden, 30. Wenn sich Bürger, welche nicht zur Löschung bestimmt sind, sich nicht bei ihren Fähnlein einfinden, ha¬ ben sie Strafe zu gewärtigen. diese Feuerordnung gibt ein vortreff¬ liches Bild über die Vorsorgen der Stadt für die Bekämpfung eines Brandes, die Alarmie¬ rung der Bevölkerung, die Einteilung der Bürger für den Lösch-Hils- und Ordnungsdienst. Als Heuerlöschrequisiten lernen wir den Einer und die Handspritze, den Wasserwagen, die Leiter, den Haken und die Stangen kennen. Als Wasserquellen die Enns und Steyr, die öffentl. Brunnchore, die Hausbrunnen (noch keine Saugbrumen? die auf Wägelchen bereitgestellten, stetsgefüllten Fässer die Bottiche und leiten (Regenwasserbehälter Die Einwehr stellten die zechen der Hammer-Huf¬ Schwertklingen und Nagelschmiede, der Bäcker, Bader und Hafner die Zimmerleute, Mauen und Ziegeldeken waren
20 die Verbrechen, die Lader, Lederer und Papieren, die Wasserschöpfer. Den faßziehen oblag die Wassergerfuhr, Die Leitung der Löschaktion oblag offenbar den 6 Herren des Ratsmittels und den Viertelmeistern, in deren Vierteln es brannte. den Sicherheits und Ordnungsdienst besorgte der Bürgermeister und der Stadtrichter, denen der stadthaupt¬ mann mit seiner Garde zur Verfügung stand. zur Beleuchtung der Zufahrtswege bei Nacht waren feuerpfannen an gewisse Bürger verteilt. Wer gesehen hat, wie schwer die mit den modernsten Löschgenäten ausgerüsteten feuerweh¬ ber einem größeren Brande heute noch zu käm¬ pfen haben, um des Feuers Herr zu werden, der kann sich ein Bild davon machen, welche ver¬ zweifelte Anstrengungen unsere Vorfahren mit ihren unsäglich einfachen Kampfmitteln machen. mußten, um nur die Lokalisierung des Brandes zu bewirken. Nur ein Mittel gab es, um sich vor den furchtbaren folgen eines Brandes möglichst zu schützen: die feuersichere Herstellung des Hauses, den Bau in Stein, die feuersichere Aldeckung Abschließung des Hauses unter dach. In den ältesten Häusern Steyrs finden wir alle Räumlichkeiten zu ebener Erde, oft auch solche des 1. Stockes, sicher aber die Gänge aller Stokwerke sind feuerlicher eingewölbt. Im Jahre 1687 schaffte die Stadt eine große "Wasserkunstfeuerspiehe" um 224 fl 6/3 88 d. an. x Schroff VI. S. 916
21 Im Jahre 1728 wurde aus Regensburg eine weitere Feuersprize angeschafft, welche aber nich so, wie man erhofft beschaffen war, als alt und vermodert erkannt wurde. Sie würde deshalb wie das Ratsprotokoll erzählt, zurückgestellt. dafür wurde am 9. Mai 1739 beim Radschmind in Steyn x und Glockengiester Tobias Löcherer (eine neue große Euersprize bestellt. Am 7. Juni 1749 wurde eine neue feuer¬ xx ordnung erlassen. Eine segensreiche Gründung war die der feuerassekuranz in Triest ein Jahre 1766. Sie hat sich bei den großen Branden, welche Steyr ein 19. Jahrhundert heimfüchten, gut bewährt. Im Jahre 1768 kaufte die Stadt eine neue feursprize um 700 fl an. Sie erkannte die Notwendigkeit, das die Bevölkerung im Feuer¬ schutzwesen gründlichst aufzuklären und erließ 1772 eine neue Feuerordnung, welche in 1000 Exemplaren gedruckt wurde. 2 Jahre später würde sie reformiert. Nach einem Ratspertokoll vom Jahre 1780 wurden die Feuerspritzen in einem neu her¬ gerichteten Gewölbe in der Kaserne (dem heu¬ tigen Reisgerichtsgebäude, in welchem sich nach das Requisitendepot befindet,) eingestellt. Die "allenhöchst emanierte feuerordnung vom Jahre 1786 gibt an, daß sich in dem depot 2 große Spritzen, 2 Wasserwagen, 1 Wagen mit xx alpenbote 1879 (65-66)
22 feuereimer, 3 Bodinge und etliche Haken be¬ fanden. Eine Anordnung vom 16. August 1788 gibt an, wie sich die einzelnen Zunftmitglieder im Falle eines Brandes zu verhalten hatten. die Schlosser, Schmiede und anderen Feuerar¬ beiten mußten die Spritze bedienen, die Maurer und Zimmerleute hatten auf den Dächern verzubrechen, die Rauchfangkehrer sollten als die Ersten eingreifen. Die Fast¬ zieher hatten die Pferde beizustellen, die Bru¬ nenmeister mußten dort sein, wo Wasser aus Brunnen gezogen wurde. Die Binder und Wagner kamen mit ihrem Werkzeug um Reparaturen vorzunehmen. Die andere Zünste wurden zu verschiedenen Arbeiten ver¬ teilt. In der Kaserne stand die Reserve. Im Jahre 1792 wurde die Feuerbeschau durch¬ geführt. Manches Unglück mag durch strenge sicherheitspolizeiliche Anordnungen verhüte. werden sein. Heute ist es wegen Personalman¬ gel in den Amtern kaum mehr möglich, die feuerbeschau nach der Vorschrift alljährlich in der ganzen Stadt durchzuführen. Die Vororte erhielten nach und nach Geräte¬ depots. An Jahre 1793 wird das "feuergewölb" beim Bruderhaus erwähnt. Nach einem schlecht geleiteten Brande ein Jahre 1808 mußte eine Neuorganisierung des Löschwesens erfolgen. 1821 (29. Aug.) ließ der Magistrat an allen Orten eine gedrükte "In¬ stuktion für die Leitung der bei einer feuesgefahr gewöhnlich vorkommenden Hauptgeschäfte
23 und der zutreffenden Anstalten zum Behelfe der diesfalls bestimmten Herrn Direktoren feuerkommissäre und des sonstigen unter¬ geordneten Personales-anschlagen. für die Verstadt Aichet waren außer den beiden Bruemen der Brunnengemeinden die Feuerlacken im Brandfalle vom Wichtig¬ keit. Eine solche wird 1823 beim Nothaftschen hause erwähnt. Nach dem großen Brand vom Jahre 1824 werde fleißig feuerbeschau gehalten und darüber Protokolle geführt. Auch fünsdorf hatte eine Spritze erhalten, welche in dem an den Burckstadl X angebau¬ ten Spritzenhaus eingestellt war. Seit 1831 war an der Mauer des Doktormühl gartens eine sogenannte "Feuerreserve" an¬ gebaut. 2 Jahre später hören wir von der feuerlacke auf dem Pfesserlberg, welche eine flache von 2 Gnadrat klaster hatte. In den stadtischen Depots standen schon 10 Spietzen, von welchen jedoch nur 4 für hohe häuser verwendbar waren. In Jahre 1834 wurde das Feuerlöschdepot am Wieserfeld (neben der Feuerlacke) erbaut¬ im Bügel Um diese Zeit bestanden, auch schon die Feuer¬ lacken beim Hause Nr 115 (alt 63), beim Kleegar¬ ten, beim Stiberhäusl und im Herrenhaus¬ garten. Letztere wurde vom Aichbrunnen ge¬ schrift. damals hatte den Magistrat auch das Commis¬ & der Stadl stand über den heutigen Bahnhofstraße.
24 sariat über 23 Bauernhäusen der nächsten Umgebung, bei welchen laut Patent vom 14. I. 1727 Feuerlöscherquisiten und eine feuerlacke vorhanden sein mußten. November Am 30. August des Jahres 1859 erschien eine löst neue Feuerordnung für die Stadt Stege auf Grund der Gemeinderatsbeschlüsse vom 27. August 1850 und vom 27. April 1857. Diese, aus 51 Penagraphen bestehende Euer¬ löschordnung kennzeichnet so recht die Fort¬ schritte, welche das feuerlöschwesen der Stadt im Laufe der 2 1/2 Jahrhunderte gemacht hatten. Die acht größten und 2 kleinen feuersprihen der Stadtkomme waren mit den erforderlichen u. Requisiten Schläuchen in 7 Spritzenhäusern untergebracht. In jedem Hause mußten, wenigstens 1 later¬ ne, und 4 Wassereimer, und auf dem dachbo¬ den eine vom frühjahr bis Spätherbst gefüllte große Bodung vorhanden sein. Die Mannschaft für die einzelnen Löschrequi¬ siten war bereits bestimmt und durch Arm¬ binden gekennzeichnet. Im Übrigen war jeder mann verpflichtet, bei der Löschung eines Brandes mitzuwirken. die Oberleitung über das Löschgeschäft hatte im Gebieter der Bürgermeister, dem rechts und links der Stege je ein Feuerdirektor unterstand. den Löschmannschaften standen 2 vom Gemein¬ denate gewählte Feuer-Comminare vor. Die Aufrechterhaltung der Ordnung oblag. der K. K. Gendarmerie und der Stadtpolizeewa¬ ehe.
25 Noch immer war die Bildung einer doppelten Menschenreihe für die Zubringung von Wasser in Handemein vorgesehen. zur Beleuchtung der Straßen war vorgesehen, daß Lichter in die Fenster gestellt oder Later¬ nen vor das Haus gehängt werden. der Personalstand betrug: Oberliertung: der Bürgermeister 2 Feuerdirektoren mit je 8 Stellvertreten 4 feuerkommissionen zur Dirigierung der Löschgeschäfte: 1 städt. Beamter 1. Commission: sämtliche Spritzenmänner (Löscherbeit) Die Rauchfangkehrer 1 Sicherheitswachmann der städt. Bauamtsschaffner alle am Löschen selbst Beteiligten. 1 städt. Beamter 2. Kommission: 1 Sicherheitswach-Conporal (Wasserzubringung). 1 Wachmann 1 städt. Beamter. 3 Kommission: 1 Sicherheitswachmann (Rettung der durch den Brand gefährdeten Men¬ die Zimmergesellen. schon und das bewegl. Eigentums. Schutz der Nachbarhäuser durch Verbrechen.) 4. Kommission der Bürgerwehroffizier. (Erhaltung der Ordnung u. Einheit der Passage Bewachung der Brandstätte, der geretteten Effekten u. der Löschrequisiten und anderwärls In den Depots befanden sich: 54 Leder-Wasser¬ einer, 62 Haufeiner, 550 Stroheimer, 8 Einnerwagen, 11 Wagen mit Wassergefästen, 101 Schöpfer, 2 Wasserbodung
26 68 Feuerhaken, 14 Bandhakken, 36 Latemen, 65 feuer¬ leiten. In den Spritzenhäusern scheinen auch Spitzen der Vorstadtgemeinden gestanden zu sein. Insgesamt waren im Spritzenhaus: 3 große Stadt Nr 30 – mittlere 6 kleine Spritzen. " Steijdorf (beid. Brücke. 3 10 „ Art. 4 „ Bei der Steyr 4 Bruderhaus 7 Wieserfeld. 8 Aichet 39 6 insgesamt. 10 War bisher die Bekämpfung eines Brandes in die Hände aller Bürger gelegt, so trat mit der Gründung der Turnerfeuermehr im Jahre 1864 das Feuerlöschwesen der Stadt in ein vollkommen neues Radium. Schon in der Tumratssitzung vom 19. Februar 1862 erklärte der Obmann des einige Monate vorher gegründeten "deutschen Tumvereins" Dr. Johann Reinhart die Gründung einer freiwilligen feuerwehr für notwendig. Am 29. Februar 1864. trat der Turnvenin an den Gemeinderat mit Der Bitte um Beschaffung einer Spitze heran. Er hatte eine "Steigerrotte" ausgebildet und die erste Steegübung im alten Rathaus durch¬ geführt. So wurde 1865 eine Metzsche Karren¬ in Heidelberg spritze bestellt und Genäte angekauft. Von ei¬ nem Bürgenkomite erhielt die junge Wehr 1868 eine zweite Spritze, nachdem sie sich bei Aus der Festschrift der freie. Feuerwehr Steyr 1864 - 1914 und dem Nachtrag 1924
27 einem Bande in Ort (wo zum 1. Male Trompe¬ tensignale gegeben wurden) ausgezeichnet hatte. Infolge der Regulierung der Bahnhofstraße wurde das Depot am Burckstadt in die Feldgasse (neben das Johannestor) verlegt. Eine hochherzige Spende Josef Wendls er¬ möglichte die Anschaffung einer Schubleiter, von Haken und Dachleitern. Nun gab die frenwillige Turnaufeuenwehr auch Dienstver¬ schriften heraus: Am 8. Jänner 1870 fiel das Objekt III. der Waf¬ fenfabrik einem Brande zum Opfer. Dies gab den Anlast zur Gründung der Waffenfabriks¬ sauerwehr. Im folgenden Jahre übernahm die Turner feuerwehr den gesamten Löschdienst in der Stadt. Sie würde in drei Trainsgeteilt. Da jedoch die Feuerwehr dem Turnverein zu hohe Kosten verursachte und die Gemeinde nach der neuen Feuerpolizeiordnung selbst gehalten. war, für eine entsprechende feuerwehr zu sorgen, beantragte 1873 der Turnverein die Loslösung der freiwilligen Feuerwehr vom Verein. So trät im folgenden Jahre die städt. »freiwilliges feuenmehr Steyr« mit 51 Steigern, 172 Spritzen – und 169 Schutzmannern ins Leben. Im Jahre 1876 schloß die Radtgemeinde mit der freiwilligen fabriksfeuerwehr einen Ver¬ trag wegen Besorgung des Löschdienstes. das Jahr 1878 brachte bedeutsame Fortschritte. Die erste Dampfsgälze wurde) angeschafft durch den fabriksfeuerwehr Die Übernahme durch die Gemeinde erfolgte mit Ge¬ meinderatsbeschluß vom 20. April 1874
28 Aussteidem wurde der Feuerwächter am Tabor¬ turen mit der Polizeistube im Rathaus und mit den Wohnungen des Feuenwehr-Oberkom¬ mandanten und des Kommando-Signalisten verbunden. Eine neue Feuerlöschordnung wur¬ de ausgearbeitet, jedoch erst 1881 genehmigt. In diesem Jahre wurde auch die unentgeltli¬ che Theater-feuervache eingeführt. Tatkräftig schritt die Wehr bei den Rettungsarbei¬ ten in den Hochwasserjahren 1883, 1892, 1897 und 1899 ein. durch die große Spende hosel Werndls und ande¬ rer Honner war es möglich, eine neue Dampfe, spritze anzuschaffen (1887). Die Waffenfabrik, deren Leuwehr schon eine Dampfsprize besaß, baute in der Gaswerkgasse ein Euerwehrdepot. Ein schwerer Schlag für die freiwillige stadt. feuenwehr war der Tod ihres großen Gönners und Fördners Josef Wundl ein Jahre 1889. Im Mai dieses Jahres fand in Steyr der 20. Delegiertentag der Oberösterreichischen Feuer¬ schafft. wehren statt. 1891 wurde die 2. Dampfspietze ange¬ 1893 wurde die erste Magerusleiter ange¬ kauft, wodurch einen großer Wunsch der Feuermehr erfüllt wurde. Bei dem großen Band von Bad hall (1894) konnte auch die Steyren¬ feuwehr, welche mit einem Separatzug der Kapitalbahn hinbefördert worden war, hülfend eingreifen. der Mitgliederstand der Wehr war wohl schwan¬ kend, betrug aber all die Jahre um 400 Mann. Die Steigen- und Verbrechnabteilung wurde (1896) neu ausgerüstet.
29 Dank der regen fürsorge aller Oberkommanden. ten war die Heuerwehr der Stadt sehr gut orga¬ niseirt und ausgerüstet. In dem benachkarten (heute zu Steyn gehörigen) Orte Stein wurde 1898 das feuerlöschrequisitendepot erbaut. Am 30. August 1902 fand in Steyr die erste Probe der elektischen Feuerwehr-Alarmanlage statt. der Genätestand wurde um eine 2. Maginusleiter erhäht. Ein Rückblick beim 40 jährigen Jubiläum der Wehr zeigte, daß sie bei 140 Bränden und bei¬ 5 Hochwassen Dienste geleistet hatte. 1907 wurde die elektrische klingelanlage ein¬ geführt. Als letztes Glied in der Rette der bisherigen Ent¬ weitlung erfolgte 1908 die Gründung der Sani¬ tätsalteilung der städtischen freiwilligen Feuer¬ wehr. Am 1. Oktober wurde ein pferdespannter Rettungswagen in den Dienst gestellt. Ein Jahr schäter kam ein zweiten Wagen. Im Innenberger¬ Stadl wurde eine Remise hergerichtet. 1914 konnte anlästlich des 50 jährigen Gründungs¬ festes festgestellt werden, daß die Wehn bei 177 Bänden ausgerückt war. der Weltking brachte einen Stillstand in der Entwicklung der Leuenwahr, aber eine starke Entwicklung des motorißierten Fuhrwerks. Auch die feuerwehr paßte sich der neuen Zeit an. 1919 wurde der Rettungsabteilung ein Sanitäts¬ auto von der Waffentabrik gespendet. Im fol¬ genden Jahr wurde eine Autospritze angeschafft. und 1924 wurde ein 2. Sanitätsauto eingestellt.
30 1929 erhielt die freiwillige Feuerwehr die erste Autoleiter und 1932 ein Rüstauto für den 2. Zug. Die fortschreitende Automobilisierung aller Verkehrsmittel stellte die Aktionsfähigkei der beiden Dampfschritzen in Frage, da Pferde in der Stadt zu einer Seltenheit geworden waren die Einführung des Straßenhilfsdienstes und das durch die Gefahr eines Haskrieges notwen¬ dig gewordenen Gasschutzdienstes wu stellte an jeden Mann der Wehr die fordenung großer Schulung. Daher würde ein geschlossener Ausbe¬ dungsdienst für Neueintretende angeordnet. Mit der Vervollkommnung der Ausrustung der Wehr war auch die Zahl der notwendigen Be¬ dienungsmannschaft immer geringer ge¬ worden. Am Jahre 1933 zählte man nur 104 aktive, 76 altgediente feuerwehrmanner und 26 Mann bei der Sanität. Die Geldmittel zur Erhaltung der Ausrichtung V wurden zum Teil durch die Stadtgemeinde den Landes-feuerwehrfond, zum Teil durch Sammlungen in der Bevölkerung, durch Blumentage, Bälle, Tombula etz. aufgebracht.. Bei der steten Geldnot der Stadtgemeinde und der Verarmung der Bevölkenung nach dem Krie¬ ge bedurfte es einer ganz besonderen Rührig¬ keit des Kommandos, um die notwendigen Gelder aufzutniben. Doch sie hat es geschafft, die Wehrzeitentsprechend auszugestalten. Noch eines Umstandes soll gedacht werden, V und zur Neuanschaffung von Geräten etz.
31 welcher die Schlagkraft der Wehr bedeutend hab: die Erweiterung des Wasserleitungsnetzes der Stadtgemeinde und der Einbau von Hydranten. Ein mit »jenranten der städt. freiw. Feuerwehr beschriebener Plan aus dem Jahre 1897 gibt fol¬ gende Orte der Hydranten an: 1. Vor dem Hause Zwischenbrücken Nr 3 Nr 16 2. „ Engegasse „ No 7. Stadtylich 3. Nr 15 4. Nr 29 Nr. 44 6 Nr 14 Zimmarkt 7. „ „ No 6 8 Benggasse No 41. No 73 10. Pfarrplatz Nr. 1 11. Nr. 2 Franz Josefsplatz 12. .. Nr 12 13. „ „ Nr 2 Neuluststraße 14. 15. In der 16.-19. Auf der Promenade ferner sind als Wasterbezugsquellen angelührt: In der Stadt das Tiefreservoir der städt. Wasserlei¬ tung: Franz Josefs-Platz Nr 1, das Wasserbassine am franz Josefs-Platz (Kr. 9) und am Pfarrplatz, die Teiche im Schloßgarten und am Quenghof. Im Ennsdorf: die Wasserreservare Bahnhofstraße 6, Lange Gasse Nr 14, Johannesgasse Nr 17 und 18, das Reservoir der Staatsbahn. Im Art: das Wasserreservoir Schlüsselhofgasse Nr. 13 und die Privat-Reservoire Schlüsselhofgasse 51 und 59 im Regedorf und Creihet: Die Wasserlassens Seir¬
32 eingerstraße Nr 3, 24, 55, 71, 91, 104, 93, 109 und 115 dann Regelprielstraße beim Keglmayr, floder und beim Haus Nr 4 (privat). Am Wieserfeld Waßerbassins bei den Häusern Wieser feldplatz Nr. 25 und Wolfeinstraße Nr 8 und 18 (privat) Heute sind bedeutend mehr bydranten vor¬ handen. In den neuerlauten Stadtteilen auf der Ennsleiten, im Neulust u. s. w. wurden die Wasserleitungen gleich mit hydranten versehen. Aller Voraussicht nach dürfte man heute kaum mehr in Verlegenheit kommen, wenn es gilt, bei einem Stadtbrande genügend Wasser herbeizuschaffen, es sei denn, daß durch lang anhaltende, starke Trockenheit oder durch andauernden starken Forst die tydianten ihren d. ist versagen.
Feuerlöschordnung Kaiser Lossf II. vom Jahre 1786 ser Landstädte und Markte. Bauliches: In den Städten und Markten sollen die ge¬ meinen Häuser, welche neu erbaut werden. wenn es die Umstände nicht zugeben, solche mit Ziegeln zu decken, wenigstens mit Schendeln, niemals aber mit Stroh gedeckt werden. die Herrschaftlichen Wirtschaftsgebäude, Kir¬ chen, Pfarrhöfe, und derlei angesehnliche Ge¬ bäude hingegen müssen ohne Ausnahme mit Ziegel gedeckt sein. Bodenzimmer ohne besondere Erlaubnis nicht gestattet. Verhandene, wenn sie um und ein mit Ziegel gemauert sind, mögen bleiben. Wenn sie jedoch nicht mit Ziegelpflaster versehen darf keine Feuerstätte bestehen. Bodensteigen aus Holz verboten in Zukunft. Rauchfänge aus Holz verboten, sind abzuschaffen Gemanerte mit Mortel verwahren, über die Dacher genügsam erheben, gerade, weit genug zum schliefen. durch Rauchfange keine hölzenen Schließen. Balken, Doppelbäume etz. ziehen. Ofenröhren aus Mauerwerk oder Eisen dür¬ sen ohne Erlaubnis der Behörde nicht gemacht werden. Backlöfen und Scheu Stallungen sind einzuvöl¬ ben. Scheunen und Flachsdorren sind außerhalb d. Stadt zu bauen. Neue Gebäude, Hauptrepansturen, Rauchfange bedürfen der Baubewilligung.
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