90 Jahre Technischer Zug der FFW Steyr

Sprengdienst 1963 Aufstellung-Sprengtrupps Feuerwehren sind für Eissprengungen gerüstet - Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass es immer wieder durch Eisstoß, aber auch durch Felsstürze usw. zu lokalen Katastrophen kommt. Im Rahmen des Katastrophenhilfsdienstes der Feuerwehren wurde deshalb bereits eine größere Anzahl von Sprengbefugten ausgebildet. In der Landes-Feuerwehrschule in Linz fand kürzlich eine Besprechung mit Sprengbefugten statt, die in letzter Zeit einen Sprenglehrgang an dieser Schule absolviert hatten. Es wurden vorläufig für acht Verwaltungsbezirke Oberösterreichs Sprengtrupps aufgestellt. Diese Trupps sind mit den notwendigen Sprenggeräten ausgerüstet. Sie können im Katastrophenfall über die zuständige Gemeinde oder Bezirkshauptmannschaft angefordert werden. Es ist geplant, noch weitere Sprengtrupps aufzustellen, sodass schließlich in jedem Verwaltungsbezirk zumindest ein Sprengtrupp zur Verfügung steht. 1964 Sprengtrupp- Steyr Mit Erlass des Amtes der oö. Landesregierung vom 20.02.1964, Fp(Pol)-124/1-1964, Ha/St, wurde mitgeteilt, dass in den einzelnen Bezirken Sprengtrupps aufgestellt wurden. Zum Sprengtrupp-Führer für den Sprengtrupp Steyr-Stadt wurde Herr Richard Weikerstorfer bestellt. Als Stellvertreter des Sprengtrupp-Führers wurde Herr Baumeister Johann Hackl namhaft gemacht. 1965 Sprengung Wasserturm auf der Ennsleite Im Rahmen eines Weiterbildungslehrganges des WIFI für OÖ erwarben sich die Sprengtrupps der Oberösterreichischen Feuerwehren spezielle Kenntnisse für Sprengvorhaben im verbauten Gebiet, welche sowohl technische Präzision sowie exponierte Sicherheitsvorkehrungen voraussetzen. Am 21. Juli erfolgte die Sprengung des Wasserturmes auf der Ennsleite in Steyr - Hunderte von Zuschauern drängten sich im Umkreis von 150 Metern um den alten Wasserturm auf der Ennsleite, der pünktlich um 16 Uhr gesprengt werden sollte. Als eine Leuchtspur das Zeichen zur Sprengung gab, detonierte zwar die Ladung, doch der Turm blieb stehen. Die zweite Ladung explodierte eine Stunde später und der Turm fiel genau in die gewünschte Richtung. Die Sprengung wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Steyr präzise vorbereitet. Am Fuße des Turmes wurden meterhohe Strohballen gestapelt, um die nahegelegenen Wohnhäuser zu schützen. Beim ersten Versuch explodierten 98 Sprengladungen, eine weitaus geringere zweite Ladung brachte den Turm zum Einsturz. Die Oberaufsicht führte Karl Inselbacher. 90 JAHRE KHD-STEYR 67

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