Freundschaftsbund stets hochhaltend, wiederholt gemeinsame Arbeit geleistet, und dem Entgegenkommen des Oberkommandanten der Waffenfabriksfeuerwehr, Herrn Direktor Ing. Robert Förster, ist es zu danken, daß alle Arbeiter, welche der städtischen freiwilligen Feuerwehr angehören, bei Ausbruch eines Brandes die Arbeitsstelle verlassen und dem freiwilligen Rettungsdienste nachgehen durften. Eine Reihe von Übungen erhielt die Wehr auch in diesem Jahre trotz aller Hemmnisse schlagfertig Auch das Jahr 1916 stellte große Anforderungen an unsere Wehr, die durch den Tod hervorragender Mitglieder noch wesentlich erhöht wurden. Der ehemalige Oberkommandant und Altbürgermeister, Herr Franz Lang, welcher durch 16 Jahre die freiwillige städtische Feuerwehr mit größter Umsicht und Ver¬ ständnis leitete, verschied am 28. August dieses Jahres. Sein Leichenbegängnis gestaltete sich zu einer großen Trauerkundgebung, nicht nur allein unserer Wehr, sondern der ganzen Bevölkerung unserer Stadt. Die Herren Leopold Haller (52 Dienstjahre), Blasius Rücker (50), Franz Lang, Karl Lutzenberger (48), Josef Huber, Johann Keller, Martin Köstlin¬ ger (46), Michael Bellet, Julius Fuxreiter, Bernhard Obermüller, Peter Scho߬ böck (45), Alois Semlitzka, Alois Stiasny (44), Robert Stengl (43), Josef Art¬ hofer, Karl Pölzl (42), Josef Ernst, Josef Schmidt, Franz Weidinger, Hermann Bachtrog (41), Franz Brunnmayr, Johann Flenkenthaller, Johann Leopold, Hermann Mauß, Hermann Seidl, Rudolf Sommerhuber sen., Josef Schürer, Peter Steinhuber, Karl Viertl und Karl Weismayr (40 Dienstjahre) wurden an¬ läßlich ihrer vierzig= und mehrjährigen Dienstzeit in diesem Jahre besonders ge¬ ehrt. Herr Bürgermeister Julius Gschaider dankte den Jubilaren für ihre der Stadt und der Bevölkerung geleistete Arbeit. Besonders galt dieser Dank dem Kommandanten=Stellvertreter, Herrn Leopold Haller, als einzigen noch lebenden Mitbegründer der Feuerwehr. Im Jahre 1917 eröffnete Herr Franz Vogt die Generalversammlung zum zehnten Male in seiner Eigenschaft als Oberkommandant. Herr Vogt, welcher mit aller Umsicht und Exaktheit bisher die Wehr führte und größten Anteil an den neuen Errungenschaften nahm, war unter anderem einer der erfolgreichsten För¬ derer unserer Rettungsabteilung, beziehungsweise Mitbegründer derselben. Der Wunsch der ganzen Versammlung war es daher, Herrn Vogt noch lange Jahre unserer Wehr zu erhalten. Mit großer Genugtuung und heller Freude nahm die ganze Versammlung Anteil an der ehrenvollen Auszeichnung, die den Herren Oberkommandanten Franz Vogt und dessen Stellvertreter Leopold Haller dadurch zuteil wurde, daß ihnen das Ehrenzeichen vom Roten Kreuze zuerkannt und überreicht wurde. Auch die Sanitätsabteilung wurde mit diesem Ehrenzeichen ausgezeichnet, und sei besonders hervorgehoben die Tätigkeit des Ausschusses dieser Abteilung mit dem Obmanne Herrn Karl Menschik und Obmann=Stellvertreter Herrn Friedrich Wittigschlager sen. (Silberne Medaille mit der Kriegsdekoration.) 1918 legte Oberkommandant Herr Franz Vogt seine Stelle, nachdem er durch 37 Jahre verdienstvoll in der Wehr tätig war, aus Gesundheitsrücksichten zurück. In Ansehung seiner hervorragenden Verdienste ernannte ihn die Wehr zu ihrem Ehrenmitgliede. Die Abschiedsworte des Herrn Vogt waren von edelster Begeisterung für die hehre Sache getragen. Unter stürmischem Beifall wurde der bisherige Zahlmeister, Herr Hans Wolfartsberger, zum Oberkommandanten gewählt. Über Antrag des Herrn Brandmeisters Rudolf Sommerhuber sen wurde der Beschluß gefaßt, den im Kriege gefallenen Migliedern eine Gedenktafel zu errichten, sowie ein Gedenkblatt aller jener, die Kriegsdienst geleistet haben, auf¬ zulegen. Durch die Beendigung des Krieges kamen auch viele Kameraden wieder
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