Die Feier des 40jährigen Bestandes der freiwilligen Feuer¬ wehr ist die angenehme Veranlassung, kurz über die wichtigsten Momente der Gründung und Entwicklung dieses Institutes zu be¬ richten. Am 29. Februar 1864 wurde die Feuerwehr vom Turnvereine als Steigerrotte von 12—15 Mann gegründet und eine Sammlung zur Anschaffung einer Saugspritze eingeleitet. Den 12. Oktober 1865 wurde die Spritze von Herrn Metz in Heidelberg geliefert und stieg in diesem Jahre die Spritzenmannschaft auf 30 Mann. Die erste Gesamtübung der freiw. Turnerfeuerwehr fand am 5. November 1865 statt. Fort und fort entwickelte sich die Wehr unter der emsigen För¬ derung des Turnrates, unter Mitwirkung vieler Gönner und hoch¬ herziger Spender für diesen Zweck. Im Jahre 1870 wurde mit der Reorganisation der Wehr begonnen und der Mannschaftsstand im Jahre 1871 auf die Höhe von 400 gebracht. 1875 konstituierte sich die Feuerwehr als selbständiger Körper durch die Abtrennung vom Turnvereine. 1887 brachte das hervorragend wertvolle Gerät, die Dampfspritze 1, und schon im Jahre 1891 konnte die zweite Dampfspritze angeschafft werden; in diesem Jahre wurden auch Telephone von den Depots 1, 2, 3, 4 und dem Oberkommandanten zum Rathause von der löblichen Stadt¬ gemeinde eingeführt. 1894 wurde die erste mechanische Leiter von C. D. Magirus in Ulm angeschafft, 1896 die Vorbrecher= und Steigerabteilung neu ausgerüstet, 1901 die zweite mechanische Leiter (Magirus=Patent la) bezogen. 1902 wurde durch die Mithilfe der löbl. Sparkasse in Steyr und sehr vieler hochgeschätzter Gönner die Errichtung der elektrischen Feuermelde= und Ruf=Anlagen ermöglicht; wenn auch auf deren Kosten von K 17.000 — noch 3900 K ungedeckt sind, so hoffen wir, diese Schuld mit Hilfe unserer Freunde bald abtragen zu können. Durch diese Einrichtung wurde die Hilfs¬ bereitschaft unserer freiw. Wehr ganz bedeutend erhöht.
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