25 Jahre Freiwillige Feuerwehr der Waffenfabrik in Steyr 1870-1895

der österreichischen Waffenfabriks=Gesellschaft; bald nahm unsere Vereinigung eine beachtenswerte Stellung unter den Feuerwehren Oberösterreichs ein. Der nachstehende Bericht versucht es, Ihnen ein Bild der durch 25 Jahre entwickelten Thätigkeit zu geben, und soll zugleich den Beweis liefern, dass wir das, was wir uns in schwerer Stunde gelobten, getreulich gehalten haben. Wie immer sich auch die Geschicke unserer Feuerwehr gestalteten, so zeichnete sie doch immer und überall treue und aufrichtige Kameradschaft, stets hilfbereite Opferwilligkeit und strenge Pflicht¬ erfüllung aus, vom echten Corpsgeist durchweht, waren sämmtliche Mitglieder bereit, für die Bekämpfung der Feuersgefahr und die Rettung von Eigenthum und Leben der Mitmenschen, die eigene Gefahr muthig verachtend, einzustehen. Wenn wir nun gehobenen Hauptes an die Feier unseres Jubiläums schreiten, wollen wir auch pietätvoll all' der treuen Kameraden gedenken, die an der Wiege unserer Feuerwehr gestanden oder während ihres Bestandes derselben angehörten und denen das unerbittliche Geschick die Freude verwehrte, an unserem schönen Feste theilzunehmen. Dankbar gedenken wir ihres Wirkens und schließen uns enger aneinander, um die entstandenen Lücken auszufüllen. Aufrichtigen Dank entbieten wir unseren Gönnern, die uns in unseren Bestrebungen so opferbereit unterstützten. Ebenso Dank unseren lieben wackeren Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Steyrs und allen Feuerwehren, mit denen uns, sei es gemeinsames Wirken oder gesellige Fröhlichkeit, zusammenführte und deren schöne Leistungen zu engem Wettstreite in der Ausbildung und Vervollkommnung unserer Kräfte anspornte. Wie der nachstehende Bericht einen Rückblick auf 25 Jahre unseres Bestandes bietet, hofft er auf wohlwollende Beurtheilung unserer Thätigkeit seitens unserer Gönner und Freunde, allen Kameraden soll er eine schöne Erinnerung bieten auf eine ehrenvoll und erfolgreich geleistete Arbeit. Gestützt auf diese Erinnerung schreiten wir denn, wenn es dem Geschicke gefällt, neuen Thaten in einem weiteren neuen Vierteljahr¬ hundert entgegen mit unserem Wahlspruche: „Einer für Alle, Alle für Einen", und einem kräftigen „Gut Heil!"

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