40 aus gearbeitet. Durch diesen Vorgang konnte man deutlich den Vorzug einer Dampfspritze erkennen, da diese vier Strahlen noch über das Dach des sehr hohen Objectes reichten. Hierauf wurde mit drei, dann mit zwei und schließlich mit einem 26 Millimeter starken Strahl gearbeitet. Nach Rückzug der Geräthschaften wurde die Schlauchlinie verkürzt und nochmals mit dem großen Strahl operiert, der zur allge¬ meinen Bewunderung hinriss. Eine mehr als tausendköpfige Zuschauer¬ menge folgte dem Schauspiel mit großem Interesse. Eine kolossale Wassermasse entströmte dem Strahlrohre, welches von vier handfesten Feuerwehrmännern geleitet werden musste. Die horizontale Wurfweite dieses Strahles betrug 65 Meter. Nach Schluss der Uebung begaben sich die fremden Feuerwehrmänner in das Kneiplocal der Freiwilligen Feuerwehr der Waffenfabrik, Kammerhofers Restauration, von wo dann mit klingendem Spiele nach Jellmayrs Casino zur Festkneipe gezogen wurde. Es war ein ganz imposanter Zug von wackeren Männern, die sich dem Dienste der Humanität mit all ihrem Können widmen. Die Festkneipe, während welcher die treffliche Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Steyr concertierte, eröffnete der Ober=Com¬ mandant der Freiwilligen Feuerwehr der Waffenfabrik, Herr Otto Schönauer, mit einer herzlichen Begrüßung der anwesenden Gäste. Derselbe erörterte die Ursache der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr der Waffenfabrik, zu welcher ein großer Brand die Veranlassung gab, und betonte, dass man überhaupt in den meisten Fällen erst dann an die Gründung von Feuerwehren herantrat, nachdem große Brände stattfanden, nach dem bekannten Sprichworte: Durch Schaden wird man klug. Um so freudiger berühre es, dass der Herr Generaldirector der Waffenfabrik, in richtiger Erkenntnis, dass bei eventuellem Ein¬ treten eines größeren Brandes die vorhandenen Löschmittel nicht aus¬ reichen würden, anordnete, eine Dampfspritze anzuschaffen. „Ich fühle mich daher auf das innigste verpflichtet, fährt Redner fort, „den Dank der gesammten Feuerwehr dem Herrn Werndl hiemit öffentlich auszudrücken und dem warmen Förderer des Feuerlöschwesens ein herzliches Gut Heil auszubringen. Ich fordere Sie, Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr der Waffenfabrik, daher auf und bin überzeugt, dass Sie freudigst mit mir einstimmen, wenn ich sage: „Herrn Werndl ein dreimal freudigst „Gut Heil. Dass dieser Toast einen Sturm von Begeisterung hervorrief, bedarf wohl keiner Versicherung, und nicht nur die Steyrer, sondern auch die anwesenden Gäste stimmten herzlichst in denselben ein. Einen zweiten Toast widmete Herr Schönauer, indem
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