34 als stürmische Hochrufe und allgemeines lang andauerndes Gut Heil den Saal durchbrauste: Herr Generaldirector Josef Werndl war erschienen und er wurde besonders von den anwesenden fremden Feuer¬ wehrmännern so herzlich begrüßt, dass er kaum zu seinem Platze an der Ehrentafel gelangen konnte. Sofort erhob sich nun der verdienst¬ volle Obercommandant der Freiwilligen Feuerwehr der Waffenfabrik Herr Otto Schönauer, um in Anbetracht dessen, dass Herr Werndl wegen des angemeldeten Eintreffens Sr. Excellenz des Herrn k. k. Kriegsministers Grafen Bylandt nach dem Bahnhofe eilen musste, den ersten Toast auszubringen. Redner begrüßte die Anwesenden in herzlichen Worten, sprach seinen freudigen Dank für das so zahlreiche Erscheinen der auswärtigen Feuerwehr=Vereine aus; die Freiwillige Feuerwehr der Waffenfabrik sei mit Recht stolz darüber und werde es stets im Andenken bewahren, dass sie durch eine solch' großartige Theilnahme an ihrem Feste geehrt worden sei. Dieses Fest sei aber nur möglich gewesen durch die große Munificenz des hohen Protectors der Freiwilligen Feuerwehr der Waffenfabrik Herrn Josef Werndl, welchem Redner nun ein begeistertes „Hoch ausbringt, das mit nahezu endlosen, stürmischen „Gut Heil=Rufen acclamiert wurde. „Generaldirector Werndl erwiderte: Was er für das Zu¬ standekommen des Festes gethan, habe er nur als seine Pflicht er¬ achtet; er schätze die Freiwillige Feuerwehr der Waffenfabrik wie jede Feuerwehr hoch, weil sie ein patriotisches und gemeinnütziges Institut seien und alles für ihre Mitbürger thun, in Stunden der Gefahr ihre ganze Kraft einsetzen. Herr Werndl sprach gleichzeitig sein großes Bedauern aus, die Versammlung jetzt schon verlassen zu müssen, und brachte mit dem Wunsche, dass unter den Feuerwehren überall auf¬ richtige Herzlichkeit herrsche, ein Hoch auf die ganze Versammlung aus. Mit geradezu frenetischem Jubel wurden diese mit herzlichstem Tone gesprochenen Worte von allen Anwesenden begrüßt und zahllose „Gut Heil=Rufe begleiteten Herrn Werndl, als dieser nun den Saal verließ. — Den folgenden Toast brachte Herr Bürgermeister, kaiserlicher Rath Pointner, aus, welcher vor allem namens der Stadt den beiden hiesigen Feuerwehren den Dank und die vollste Anerkennung für ihr gutes Wirken zum Wohle der Stadt aussprach und mit dem Hinweis auf die heute enthüllte Gedenktafel an den Besuch Sr. Majestät des Kaisers und die vor vier Jahren, am 23. August 1880, vor Allerhöchstdemselben vollzogene Uebung der Freiwilligen Feuerwehr der Waffenfabrik ein dreifaches Hoch auf Se. k. k. apo¬
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