33 wahren Freund und eifrigsten Förderer des Feuerwehrwesens ver¬ ehren. So möge die Hülle fallen, indem ich ausrufe: Gott erhalte, Gott segne, Gott schütze unsern allergnädigsten Herrn und Kaiser und das erlauchte Kaiserhaus! Gut Heil! „Nach dieser Rede, welche mit stürmischem Beifalle aufgenommen wurde, intonierte die Musik die Volkshymne, die Hornisten bliesen den Generalmarsch, die Anwesenden entblößten ihre Häupter und die Hülle fiel. Die Erinnerungstafel, welche die Inschrift trägt: „Zur Erinnerung an die Uebung der Freiwilligen Waffenfabriks=Feuerwehr bei Allerhöchster Anwesenheit Sr. Majestät Franz Josef I. am 23. August 1880, nimmt sich sehr hübsch aus. Sie ist aus weißem Marmor im Renaissance=Style gemeißelt, ein ausgerolltes Blatt mit Feuerwehr=Emblemen darstellend, in dem die obigen Worte mit gothischer Schrift, die Anfangsbuchstaben in Gold und reich verziert, graviert sind. Die Tafel ist weithin sichtbar. „Hierauf erfolgte das Abrücken der Feuerwehr zu den aufge¬ stellten Geräthen; die Gäste nahmen in der Directionsstraße Auf¬ stellung, worauf die beiden hiesigen Feuerwehren vor den Gästen defilierten. Die Musik spielte den von Herrn Franz Bayer eigens für dieses Fest componierten, sehr gefälligen Festmarsch. Sodann rückten die Feuerwehren in ihre Depots ab, die Gäste versammelten sich im Kneiplocale „Zum blauen Bock und erfolgte um 1 Uhr der Abmarsch zum gemeinsamen Mittagsmahle in Eiselmeyrs Casino. „Um 2 Uhr nachmittags nahm das Festessen seinen Anfang. Dasselbe hatte einen sehr gemüthlichen, ja herzlichen Charakter und war überaus zahlreich besucht. Mehr als 200 Feuerwehrmänner saßen an den drei langen Tischreiben des prachtvollen großen Saales in welchem vor kurzem erst anlässlich des Concertes des Wiener Männergesang=Vereines die elektrische Beleuchtung eingeleitet worden war. Am oberen Ende des Saales hatten an der Quertafel die ge¬ ladenen Ehrengäste theilgenommen. Es waren dies die Herren: Bürgermeister, kaiserlicher Rath Pointner, Dr. Hochhauser, Ab¬ geordneter Wickhoff, Bürgercorpshauptmann Bichler, der Ober¬ commandant Klein und zahlreiche Chargen der Freiwilligen Feuerwehr Steyr, darunter die Herren Lang, Engl, Koller, Haller, dann Herr Hölzlhuber, der Obmann des Veteranenvereins Herr Pilat, Herr Stadtsecretär Hähnel, die Herren Strachowsky und Biazzi, die Herausgeber der Steyrer Ausstellungs=Zeitung Herr Redacteur Emil Haas und Herr Dr. Lindau. Die Suppe war kaum serviert,
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