32 objecte hervor, an welchen letzteren die kühnen Feuerwehrmänner emporkletterten und emsig arbeiteten. Denkt man sich dazu den ganzen weiten Platz und die Brücken mit Tausenden von Menschen besäet, aus denen sich wieder die kleidsamen Uniformen und Helme der Hunderte von Feuerwehrmännern farbenreich abhoben, ließ man den Blick in die Runde schweifen, um links das pittoreske Mauerbild Steyrdorfs mit der hochragenden Michaelerkirche, rechts das aus grünen Hügeln hervorschimmernde Schloss Rosenegg zu sehen, während das helle und bewimpelte Ausstellungspalais von oben heruntergrüßte, rückwärts die zerstreuten Häuser Aichets abschlossen, so musste dieser herrliche Anblick einen geradezu fascinierenden Eindruck machen. „Nach Beendigung der Uebung war Aufstellung der Geräthe längs des Brandobjectes, worauf die Mannschaft auf den Enthüllungsplatz abrückte. Als die Festaufstellung beendigt war, hielt der Oberkom¬ mandant der Freiwilligen Feuerwehr der Waffenfabrik Herr Otto Schönauer, welcher auf einer zu diesem Zwecke hergerichteten Tribüne stand, nachstehende Festrede: „Hochverehrte Festgäste! Vier Jahre sind verflossen, seit unser allergnädigster Herr und Kaiser unsere Stadt mit seinem aller¬ höchsten Besuche beglückte. Freudigen Herzens gedenken wir noch des Tages, als Se. Majestät die damalige Ausstellung und die Waffen¬ fabrik einer eingehenden Besichtigung würdigte. Unvergesslich ist aber für uns Feuerwehrmänner derjenige Augenblick, als Se. Majestät die an diesem Platze aufgestellte Freiwillige Feuerwehr der Waffenfabrik inspicierte und allergnädigst die Abhaltung einer Schauübung anzu¬ ordnen geruht. Wie dieselbe ausgefallen, wissen Sie ja alle, die daran theilgenommen. Des Kaisers, unseres erhabenen Monarchen, Lob und Dank wurde uns aus seinem eigenen Munde hier an dieser Stelle zutheil. Allen Feuerwehrmännern, die damals mitwirkten, ist jener Moment in glücklichster Erinnerung. Um aber diesen Moment festzubannen, haben wir den Entschluss gefasst, aus Dankbarkeit für die gnädigen Worte unseres erhabenen Monarchen an demselben Hause, wo die Uebung stattfand, eine Gedenktafel zu errichten, die in fernen Zeiten den Geschlechtern zeigen wird, welch' hohe Auszeichnung uns zutheil wurde, und wie wir dieselbe geehrt. Der heutige Tag ist für uns ein wahrer Festtag; Sie alle, hochverehrte Festgäste, sind ge¬ kommen, um Zeugen einer Handlung zu sein, die für uns die größte Ehre, für das gesammte Feuerwehrwesen von großem Ruhme ist, indem wir Se. Majestät unsern allergnädigsten Herrn und Kaiser als
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2