25 Jahre Freiwillige Feuerwehr der Waffenfabrik in Steyr 1870-1895

27 Steyr, am 28. Mai 1884. Hochgeehrtes Obercommando! So sehr wir es empfinden, wie gegenüber den großartigen Diensten, welche Ihr hochgeehrter Verein uns bei dem Brande unseres Sägewerkes am Ramingstege geleistet hat, unser Dank nur klein und schwach erscheinen muss, so erlauben wir uns dennoch, Ihnen selben aufs herzlichste auszudrücken und bitten Sie freundlich, ihn gütigst entgegenzunehmen und sich überzeugt zu halten, dass unser Dank aus tiefbewegtem Herzen kommt. Ihr Verein hat dem Umsichgreifen des Feuers Einhalt gethan, hat unsere Vorräthe an Brettern zum Großtheil gerettet und uns hiedurch vor weitaus größerem Schaden bewahrt; und vor allem nur Ihnen verdanken wir es, dass keines der Häuser der Nachbarschaft verbrannt und so niemand anderer zu Schaden kam — ein Umstand, der für uns vielleicht am allertröstendsten, und den wir nicht genug hervorheben können. Wir wollen nicht Lob spenden, die Oeffentlichkeit hat Sie gelobt, wir wollen nur sagen, dass wir alle Ihre Dienste kennen, sie zu schätzen wissen, und wollen einfach und schlicht, aber aus vollem Herzen dafür gedankt haben. Wir erlauben uns, Ihnen beiliegend einen Betrag von ö. W. fl. 300 zu übermitteln, und bitten, denselben als kleinen Beweis unserer dankbaren Anerkennung annehmen zu wollen. Empfangen ein hochverehrliches Obercommando bei diesem Anlasse die Versicherung des aufrichtigen Ausdruckes vorzüglicher Hochachtung und wahrer Verehrung, mit welcher wir zeichnen I. & C. Reder. Bei der Ausstellung, welche in Steyr abgehalten wurde, war unsere Feuerwehr in hervorragender Weise zur Bildung von Spalieren in Anspruch genommen. Bei dieser Gelegenheit hatte unser Obercommandant Herr Schönauer die hohe Auszeichnung, von Sr. Majestät dem Kaiser gelegentlich seiner Anwesenheit in Steyr in Audienz empfangen zu werden. Allerhöchst derselbe geruhe, sich über die Stärke des Corps und sonstige Verhältnisse der Freiwilligen Feuerwehr der Waffenfabrik zu erkundigen und an die im Jahre 1880 in seiner Anwesenheit abge¬

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