20 Während eines auf der Reder-Au abgehaltenen Festes wurde von dem Corps eine Feuerwache vom 14. bis 16. August beigestellt. Ueber Einladung der Freiwilligen Feuerwehr in Haag, Niederöster¬ reich, verfügte sich am 6. Mai eine Abtheilung von circa 30 Mann der Feuerwehr auf den dortigen Bahnhof zur Begrüssung ihrer k. Hoheit der Kronprinzessin Stephanie, gelegentlich ihrer Reise zur Vermählung nach Wien. Inventar: Anschaffung von 160 Metern gummierter Hanfschläuche, diversen Rüstungen und Requisiten, Wohnungstafeln für die Chargen und Hornisten. Spenden: Ein Schlauchhaspel von den Herren August Eppinger, Johann Dauhy und M. Peteler, 20 Zwilchhosen von Herrn Franz Breslmayr, 40 Zwilchhosen und 20 Paar Tuchfäustlinge von Herrn Wilhelm Klein, 5 Steigerhaken von Herrn Johann Millner. Von Seite der löblichen Gemeindevertretung wurden im Bruderhausgarten ein Gerüste zum Trocknen der Schläuche und mehrere Verbesserungen im Depot IV (Ennsdorf) hergestellt, der neuen Feuerordnung für die Stadt Steyr, sowie den Signalisierungs-Vorschriften die Genehmigung ertheilt und nachträglich noch beschlossen, dass die in fremden Gemeinden, jedoch in unmittelbarer Nähe der Stadt gelegenen Realitäten bei einem Brande als zur Stadt gehörig zu betrachten sind. Es sind dies: Keglmayr - Gut, Keglmayr Häusl, Taschlried-Gut, Ramingsteg bis zur Hammermühle, Gmain, 5 Häuser ausserhalb Ennsdorf, Neu-Schönau, Stiefvater-Gut, Garsten Strasse bis inclusive Gummifabrik, Neulust, Quenghof, Haraz-Ueberländ. Auf Ansuchen der Gemeinde-Vorstehung wurde im Frühjahre die unentgeltliche Beistellung einer Feuerwache von der Freiwilligen Feuerwehr bei den Vorstellungen im Theater eingeführt, in welchem gleichzeitig wichtige Massnahmen zur Verringerung der Feuersgefahr vorgenommen wurden. *) 1882. Während der Wintermonate wurden von den Train-Commandanten an jedem zweiten Sonntage Uebungen der Spritzen-Chargen abgehalten. Die städtische Wasserleitung wurde in das Theater eingeführt. Inventar: Anschaffung von 26 Zwilchblousen. 1883. In der Nacht auf den 1. Jänner war das Eysnfeld durch das fortwährende Steigen des Hochwassers in grosser Gefahr. Die Feuerwehr wurde allarmiert, arbeitete bis 4 Uhr morgens an der Herstellung eines provisorischen Dammes und blieb bis zum Schwinden der Gefahr in Be¬ reitschaft, wofür ihr von Seite der Bewohner des Eysnfelds, der k. k. Statt¬ halterei und des Gemeinderathes ehrenvolle Anerkennung zutheil wurde und letzterer überdies für den Unterstützungs-Fond fl. 50.—spendete. Brände: 14. Februar: Gendarmerie-Kaserne, Kaminfeuer, 8. Juli: Berggasse 34, Dachboden-Feuer. 19. Juli: Kohlenstadel des Herrn Franz Volbert, Sierninger¬ strasse 126. *) Anbringung von Nothausgängen, Entfernung der eisernen Fenstergitter, Anschaffung eines Extincteurs, von Schläuchen, Wasserbottichen u. dgl. m.
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