25 Jahre Freiwillige Feuerwehr in Steyr 1864-1889

— 8 — Allgemeinen Versicherungs-Gesellschaft in Triest, durch die Verwendung ihres Agenten Herrn Friedrich Brandl, fl. 50.— zugeführt. Der erste Feuerwehrball war am 18. Februar im Casino (damals Crammer'scher Saal) abgehalten worden. 1868. Die von den Herren Subscribenten bestellte Metz'sche Spritze mit 150 Normal- und 200 Hydrophor-Schläuchen, sowie einer Hydrophor¬ Vorrichtung langte am 14. März in Steyr ein und wurde am 15. März vor dem Rathhause, auf dem Stadtplatze, der Uebernahmsprobe unterzogen. Am 16. März wurde mit derselben und einer dem Herrn Josef Wendl gehörigen Knaustschen Spritze bei den Fabriken eine Uebung vorgenommen und diese vergleichende Probe, bei der sich beide Maschinen ausgezeichnet bewährten, am 19. April, in Anwesenheit einer Delegation der Linzer Freiwilligen Feuerwehr, im Hofe des Fürstlich Lamberg'schen Schlosses wiederholt. Nach längeren Verhandlungen wurde die Spritze am 6. September der Turner-Feuerwehr in das Eigenthum übergeben. Inzwischen hatte Herr Josef Werndl sich bereit erklärt, fl. 1000.— zum Ankaufe von Schläuchen zu spenden. Eine Theatervorstellung brachte dem Feuerwehr- Conto fl. 65.38 zu, der Turnrath richtete auf Antrag Dr. Spänglers eine Eingabe an die Gemeinde um Gewährung einer Subvention für die Instandhaltung der Geräthe. Auf Anregung des Turnrathes beschloss der Gemeinderath eine Verbesserung der FeuerSignalisierung durch die Thurmwächter. Der Mannschaftsstand hob sich vorübergehend auf 24 Steiger und 80 Spritzenmänner, das Inventar wurde um die erste Schubleiter, mehrere andere Leitern und eine grössere Anzahl von Schläuchen vermehrt. 1869. Am 23. Februar betheiligte sich die Turner-Feuerwehr an der Dämpfung eines Zimmerfeuers im Fendt'schen Hause, Enge Nr. 8. In der Nacht vom 31. Juli auf den 1. August trug sie wesentlich zu der Dämpfung des Brandes in der Rathner'schen Fabrik und dem Karl Mukenhuberschen Hause (jetzt Badgasse Nr. 5) bei und erhielt hiefür vom oberösterreichischen Landes-Ausschusse eine Prämie von fl. 100.- Am 31. October konnte der Säckelwart zur grossen Befriedigung constatieren, dass das 1805er Anlehen vollkommen zurückgezahlt sei, was durch die grossmüthige Verzichtleistung auf 13 Schuldverschreibungen von Seite der Herren Josef Werndl, Alois Redtenbacher, Emil Haller, Karl Edelbauer, Moriz Gschaider, Moriz Crammer, Franz Holter und Vitus Halbeis bedeutend erleichtert worden war. Unser hochverehrter Mitbürger Josef Werndl hatte im verflossenem und im laufenden Jahre fl. 3000.— zur Beschaffung von Feuerwehr Geräthen gespendet, damit konnte das Inventar ansgiebig bereichert werden und war es nun dringender als je, auch den Mannschaftsstand, der sich wieder bedeutend verringert hatte, zu heben und der Feuerwehr *) Am 2. Jänner „Die Karlsschüler.

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