150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Steyr 1864-2014

[1] 2008 Nach 35 Jahren wird kein Fasching mehr verbrannt Wenn am Faschingsdienstag, 5. Februar, junge und alte Narren den Stadtplatz stürmen, werden sie auf einen wesentlichen Programmpunkt verzichten müssen - auf das „Faschingsverbrennen”. Nachdem er von mehreren Seiten dafür herbe Kritik einstecken musste, baut Heinz Mayr [1] mit seinen Feuerwehrkameraden ab sofort keine Faschingspuppe mehr. Bericht über die Voll- versammlung vom 18. April Bezirks-Feuerwehrkommandant Robert Lumesberger blickte auf das Einsatzjahr 2007 zurück, das mit dem Sturm „Kyrill” einen außergewöhnlichen Start erfuhr, der gleich 654 Arbeitsstunden, geleistet von 128 Mann der FF Steyr, erforderte. Außerdem gab es 33 Brände zu bekämpfen, zu 81 weiteren Brandmeldealarmen ausrücken und 290 technische Einsätze zu bewältigen. Besonders hervorzuheben war, dass es bei allen Einsätzen und Aktivitäten der Feuerwehr keine Verletzten gab. Am 6. September trat das in Steyr schon fast „übliche Hochwasser” auf. BFK Robert Lumesberger beklagte, dass nicht alle Hausbesitzer entlang Enns- und Ortskai Vorkehrungen gegen Hochwasser erbracht hätten. Lieber verließen sie sich auf die öffentliche Hand und ließen die Feuerwehr die Schäden beseitigen. BFK Lumesberger appellierte an die Stadt, geeignete Maßnahmen zu setzen, um die Bürger zum Selbstschutz zu verpflichten. Im letzten Teil seiner Ansprache blickte BFK Lumesberger auf fünf erfolgreiche Jahre als BezirksFeuerwehrkommandant zurück. In diesen wurde die Modernisierung von Fahrzeugen, Geräten und Feuerwehrhäusern weiter vorangetrieben. Gerade der Großeinsatz im Hochhaus in der vergangenen Nacht hätte gezeigt, dass die Feuerwehr kein Gerät zu viel hätte. Bürgermeister Ing. David Forstenlechner bedankte sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Steyr für die Jugendarbeit, die Zusammenarbeit mit der Stadt und den anderen Blaulichtorganisationen. Die Stadt würde dafür selbstverständlich die nötigen Mittel und Geräte zur Verfügung stellen. Dafür wurden im vergangenen Jahr 780.000,00 Euro im ordentlichen und über 400.000,00 Euro im außerordentlichen Haushalt der Stadt bereitgestellt. Mit diesem Geld wurde ein Vorausrüstfahrzeug und ein Mannschaftstransporter angekauft, die dritte Rate für die Drehleiter, die Uferverbauung bei der Wasserwehr und der Zubau beim Feuerwehhaus Löschzug 1 finanziert. Er gratulierte dem neuen Kommando und stellte fest, dass die Steyrer froh und stolz auf ihre schlagkräftige und gut ausgerüstete Feuerwehr sind. Landesfeuerwehrinspektor Ing. Affenzeller bekundete in seiner Ansprache, dass die Aufgaben der Feuerwehren sich stark geändert hätten - eigentlich müssten sie „Katastrophenwehren” heißen. Für die Zukunft müsste man sich mehr auf Naturkatastrophen vorbereiten. Das Land hätte mit dem neuen Katastrophenschutzgesetz den gesetzlichen Rahmen dafür geschaffen. Er stellte fest, dass bei der Freiwilligen Feuerwehr Steyr vorgesorgt würde und sie auf dem richtigen Weg sei. Wie er weiter bekanntgab, würden alle Feuerwehrschulen in Österreich zertifiziert, was eine Anerkennung der Feuerwehren und ihrer Ausbildung von außen bedeutete. Der Wahlspruch für die Zukunft sei: „schnell - professionell - freiwillig”! Zahlreiche Ehrengäste, an der Spitze Nationalratsabgeordneter Walter Murauer, Bürgermeister Ing. David Forstenlechner und 188 Feuerwehr85

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