schrie „Feuer–Feuer–Feuer”. Am Turme der Stadtpfarrkirche wurde mit fünf Strichen auf die große Glocke und das Heraushängen der roten Fahne Richtung Brandobjekt die Feuerwehr alarmiert. Die Freiwillige Feuerwehr Sierning begann mit der 16-Meter-Schiebeleiter [1] Baujahr 1915 und der Dampfspritze [2] der Freiwilligen Feuerwehr Vöcklabruck, Baujahr 1902 mit der Brandbekämpfung. Die „Oldies-Wettkampfgruppe” [4] setzte sich aus ehemaligen Teilnehmern, die von 1961 bis 1977 bei den internationalen Feuerwehrwettkämpfen eine Goldmedaille erringen konnten, zusammen. Das Gesamtalter dieser aus 9 Mann bestehenden Gruppe war 624 Jahre. Bei dieser Vorführung zeigten sich die Tücken einer Tragkraftspritze [3] [4] aus dem Jahre 1942. Aber auch modernste Geräte wie der 50 tSchwer-Kran [5] und das 31 Meter Hub-Rettungsgerät [6] wurden vorgeführt. Bekämpfung eines Flüssigkeitsbrandes mit einer Mittelschaumausrüstung [7]. Hier wurde auf beeindruckende Weise die Rettung einer nach einem Verkehrsunfall [8] [9] eingeklemmten Person in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuzes demonstriert. Am Stadtplatz bewies die Jugendgruppe [10] trotz des harten Bodens ihren hohen Ausbildungsstand. Den Abschluss bildete eine Geräteschau [11] vom modernsten Einsatzfahrzeug [12] bis zum ältesten Fahrzeug im Bestand der FF-Steyr, einem Universallöschfahrzeug [13] aus dem Jahre 1962. Damals war es das modernste ULF in Oberösterreich. Musikalische Unterstützung von der Musikkapelle Gleink [14]. 5.000 Tonnen Schotterkonglomerat von einem Hang unterhalb der B 122 verschüttet Wohnhöhlen 10. Dezember: Bezirksfeuerwehrkommando-Weihnachtsfeier im Gasthaus Sattelkammer in St. Ulrich bei Steyr. Diese Feier wurde nach 23.00 Uhr abrupt durch einen Technischen Einsatz beendet. Eine Anrainerin hatte schon um 20.30 Uhr ein „erdbebenartiges Grollen” gehört, sich aber nichts dabei gedacht. Erst um 23.00 Uhr verständigte sie die Polizei, weil die [16] [15] [14] Straßenlaternen nicht mehr leuchteten. Ein Elektriker entdeckte als Ursache den Hangrutsch [15] [16] unter der Voralpenbundesstraße und schlug Alarm. Nachbarn meldeten noch, dass in den beiden verschütteten Höhlen vier Obdachlose hausen und kurz vorher noch ein Lagerfeuer gemacht haben. Eine riesige Suchaktion mit Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz und Rettungshundebrigade begann. Der enorme Steinhaufen wurde auch mit Wärmebildkameras abgesucht, gleichzeitig begannen Polizisten mit der Suche in einschlägigen Lokalen. In den frühen Morgenstunden des 11. Dezember wurden die letzten Obdachlosen unversehrt aufge- funden. Einer gab an, mehr als 600-mal in der Höhle geschlafen zu haben. [7] 65
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2