150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Steyr 1864-2014

[2] [1] Schacht zum Einsturz zu bringen. Zentimeter um Zentimeter musste die Lehmschicht abgetragen werden. Schließlich war der Arbeiter bis zu den Knien frei, aber man konnte vorerst nicht weitergraben, der Schacht war zu eng. Da tauchte ein Feuerwehrmann, von einem Kameraden an den Beinen festgehalten, mit einem Kübel und einer Spachtel kopfüber in den engen Schacht und befreite schließlich die Beine des Verschütteten. Erst dann konnte der Arbeiter von seinen Rettern ans Tageslicht gezogen werden. Sein erster Wunsch: „Gebt mir was zu trinken”. (In der Mitte Herr Schlederer [1] mit seinen Rettern, Kamerad Walter Hasenleithner [2] bei der Rettungsaktion) In Betrieb genommen wurde am 22. Mai das erste neue Fahrzeug des Löschzuges 3, ein leichtes Löschfahrzeug auf OM Lupetto. Ein Knopf in der Leitung verhinderte beim 4. Internationalen Feuerwehrwettkampf vom 1. bis 6. Juli (Krems) eine Goldmedaille für unsere Gruppe. 25. Oktober um 10.20 Uhr: Brand der mit Bitumen imprägnierten Isolierschicht auf der Terrasse im Landeskrankenhaus Steyr. Bei Löschzug IV ereignete sich Folgendes: Vor Abfahrt richtete Kamerad Kelnreitner noch am Dach des Löschfahrzeuges die Schläuche. Im Einsatzeifer achtete der Fahrer HLM Mitterwachauer nicht darauf und fuhr los. Der am Dach mitfahrende Feuerwehrmann war ein willkommener Schnappschuss für den Pressefotografen. 1970 Am 1. April wurden die Löschzüge I und II zu einem Brand im Möbelhaus Braunsberger alarmiert. Am Einsatzort stellte man fest, dass es sich um einen Aprilscherz handelte. Eine traurige Nachricht erreichte uns am 19. September, Kamerad BI Hans Maurer ist tot. Er war nicht nur als Adjudant des Bezirksfeuerwehrkommandanten, sondern auch als Mann der ersten Stunde in der Dienststelle unserer Feuerwehr, und auch durch seine Gedichte, die in verschiedensten Feuerwehrzeitungen abgedruckt wurden, über die Landesgrenzen hinaus bekannt. 1972 Nach ca. einjähriger Bauzeit konnte am 6. Jänner die neue Zeugstätte [3] des LZ III in der Steiner Straße seiner Bestimmung übergeben werden. Die feierliche Einweihung führten der Bezirks-Feuerwehrkommandant Erwin Hasenleithner sen., Zugskommandant Josef Ecker und Herr Pfarrer Dr. Max Huber durch. 1973 Bürgermeister Josef Fellinger übergab am Donnerstag, den 14. Juni, vor dem Rathaus die [4] Gelenkbühne an die Freiwilligen Stadtfeuerwehr Steyr. Dieses Fahrzeug ersetzte die aus dem Jahre 1940 stammende Magirusleiter. Am 30. Juni fand die 1. FF-Autorallye mit Start beim Gasthaus Roithner in Gleink statt. Der Organisator, Kamerad Heinz Mayr, konnte alle Löschzüge und die Betriebsfeuerwehr der Steyr-Werke-Mannschaften begrüßen. Erstmals wurde am Vorabend zum Nationalfeiertag auf dem Stadtplatz eine Schauübung durchgeführt. Bei den Zugswahlen am 2. Juni in Gleink wurde Rudolf Schrottenholzer zum Zugskommandanten und Johann Ecker zu seinem Stellvertreter gewählt. 1974 Die 1902 installierte Alarmierungsanlage (Glocke) [5] wurde durch eine Erical Personenrufanlage (Piepser) abgelöst. Vorerst wurden die Löschzüge I und II damit ausgestattet. Mit einem ausgezeichneten zweiten Rang, schnitt die Jugendgruppe V von allen Jugendgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Steyr beim Landeswettbewerb vom 28. bis 30. Juni in Wels am besten ab. Als Anerkennung dafür durfte die Jugendgruppe unter der Leitung von BI Josef Hackl zu einem Internationalen Ferienlager nach Italien fahren. Das fröhliche Lagerleben war auch mit einer sehr ernsten Tätigkeit verbunden. 48

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