[3] [1] alarm in Steyr, die Löschzüge waren wiederum in Bereitschaft. 1943 Im Laufe des Jahres gab es 13 Fliegeralarme [1] und zwar acht bei Tag und fünf in der Nacht. Vom LZ III wurden 19 Übungen und 20 Theaterdienste durchgeführt. Mit Ende 1943 hatte dieser Löschzug einen Mannschaftsstand von 24 Mann einschließlich der Dienstverpflichteten, außerdem waren zehn Mann bei der Wehrmacht und vier Mann bei der Luftschutzpolizei. 1944 Am Vormittag des 23. Februar (Aschermittwoch) erfolgte der erste Fliegerangriff auf Steyr. Es wurden dabei die Steyr-Werke, das Wälzlagerwerk, das Kaffeehaus Stark und einige Geschäftshäuser am Ennskai, mehr oder weniger stark beschädigt. In der Mittagszeit fielen auf Grund der mangelnden Präzision des Abwurfes viele Bomben links und rechts neben den in Christkindl stationierten FLAK Stellungen auf unbebautes Gebiet und in Christkindl wurde „nur” das Haus Nr. 12 des Alois Gödl getroffen. Der LZ III fuhr um 11.30 Uhr mit 14 Mann zum Einsatz zu den SteyrWerken und hatte dort die Wasserförderung von der Enns, gegenüber dem Rederschlössl, durchzuführen. Die Feuerwehr Steyr hatte acht mittlere Brände zu bekämpfen. Beim Tagesangriff am 24. Februar erfolgte der Hauptangriff auf die SteyrWerke, die Objekte IX, XIII und XIV wurden zerstört. Die im Objekt XIII eingeschlossenen italienischen Kriegsgefangenen konnten nicht entkommen und mussten qualvoll verbrennen. Auch große Teile des Stadtteils Ennsdorf wurden schwer beschädigt. Die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun. Der LZ III wurde zum Beispiel auf Befehl der Luftschutzleitung zur Brandbekämpfung im Objekt XIII eingesetzt. In der folgenden Nacht, als die Löscharbeiten noch voll im Gange waren, gab es einen weiteren Bombenangriff. Um den angreifenden Fliegern den Blick auf ihre Ziele zu erschweren wurden von „hilfswilligen Kriegsgefangenen” (Hiwi’s) mittels hochgiftiger Chemikalien aus Vernebelungsfässern die Stadt und die Werke in künstlichen Nebel gehüllt. 1945 Mit Beginn dieses Jahres steigerte sich die Zahl der Fliegerangriffe (Tabelle wurde nach vorhandenen Aufzeichnungen [2] des FW.-Archiv erstellt), es wurden 25 Alarme vermerkt und zwar 21 bei Tag und 4 bei Nacht. Der Zusammenbruch des Reiches erfolgte, der schon in letzter Zeit vorauszusehen war, schließlich doch überraschend. Zum Schluss muss noch gesagt werden, dass die Bevölkerung der Feuerwehr immer gut gesinnt war und von derselben, wenn nötig, unterstützt wurde. Die Einsatzgruppe „Schneller” der FF St. Valentin [3] wurde nach Großangriffen nach Steyr befohlen. Die erste Vollversammlung der Freiwilligen Städtischen Feuerwehr Steyr nach ihrer Neuaufstellung fand am 28. Mai statt. Als Ehrengäste hatten sich eingefunden: Bürgermeister Proksch, der Kommandant der Betriebsfeuerwehr SDPAG. Perkounigg und Bezirksführer Pollak. Es waren außerdem anwesend: das Feuerwehrkommando und 51 Wehrmänner. Bis zu den satzungsmäßigen Neuwahlen blieb das Kommando nach dem Stande von 1938 wieder im Amte. 1947 Samstag um 14 Uhr wurde die Zeugstätte Münichholz offiziell ihrer Bestimmungen übergeben und gleichzeitig eine Hauptübung der gesamten Feuerwehr abgehalten. Die Ausarbeitung der Übung wurde von Brandmeister Hasenleithner durchgeführt. 1948 Bei der Kommandositzung am 13. August wurde beschlossen, dass die Balleintrittskarte für Feuerwehrkameraden mit S 5,- berechnet wird. In diesem Jahr wurde das heutige FW-Haus (Baustelle FW-Haus Sierninger Straße, im Hintergrund das Dach [4] des alten Depots) des 40
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