[1] [2] Spritzen-Abteilung: • 1 Autorüstwagenspritze • 2 Dampfspritzen • 5 Abprotzspritzen • 3 kleine Tragspritzen • 2.840 m Schläuche • 9 Schlauchhaspeln • 1 Mannschaftswagen Sanitäts-Abteilung: • 2 Autorettungswägen • 1 Rettungswagen für Pferdebespannung. Ein Bauernhaus in Hargelsberg überfallen und angezündet Die zum Brandplatz eilende Steyrer Feuerwehr mit der Autospritze schwer verunglückt; ein Toter Durch ein seltsames Zusammentreffen haben sich in der Nacht vom 23. auf 24. August in der Steyrer Gegend zwei Vorkommnisse ereignet, die nicht alltäglich sind und bedauerlicherweise außer schweren Sachschäden und zwei Schwerverletzten auch ein Menschenleben forderten. Das Aufflammen des Feuers wurde um 01.30 Uhr bemerkt, worauf die Feuerwehren von Hargelsberg und Kronstorf eine Autospritze von Enns und das Bundesheer von Enns mit einer Spritze am Brandplatz erschienen. Um die beiden Knechte, die mit stark blutenden Wunden am Kopfe gefunden worden waren, ins Spital schaffen zu können, wurde nach Steyr telefoniert. Auch der Brand wurde nach Steyr gemeldet. Der Löschzuges I mit der Autospritze verließ zehn Minuten nach der Meldung des Brandes, um 02.10 Uhr, das Depot am Stadtplatz. Am Schnallenberg, eine kurze Strecke vor dem Schnallentor, wo eine außerordentlich große Steigung zu überwinden ist, erlitt das Auto plötzlich einen Versager und stoppte. Während der Chauffeur den Motor wieder in Gang zu bringen versuchte, begann das Auto über den steilen Berg zurückzugleiten. Es sauste mit großer Vehemenz bergab. Einige Feuerwehrleute retteten sich durch Abspringen. Rudolf Steinhuber [1] jedoch, der rückwärts auf der Autospritze stand, konnte sich nicht mehr in Sicherheit bringen. Er wurde überfahren, erlitt schwere Quetschungen, einen Schädelbruch und mehrere Rippenbrüche. Der Verunglückte sank sofort bewusstlos zu Boden. Der gerufene Arzt Dr. Pimiskern legte Steinhuber einen Notverband an und ließ den Schwerverletzten durch den Rettungswagen in das Spital bringen, wo er kurz darauf, ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben, starb. Der in Ausübung seines Dienstes zum Schutze des Nächsten so tragisch ums Leben gekommene Rudolf Steinhuber stand erst im 25. Lebensjahr. Er war Sohn des Hausbesitzers und Bäckermeisters Steinhuber in Steyr Kollergasse Nr. 11, dessen Geschäft er einmal hätte übernehmen sollen. (Die Gedenkstätte [2] an dieses tragische Ereignis befindet sich neben der Backstube Gleinkergasse Nr. 40). 1929 Anschaffung einer Auto-Drehleiter [3] für die Freiwilligen Städtischen Feuerwehr, wozu der Magistrat ein Steyr-Schnelllastwagen Type III-Fahrgestell beistellte. Die neue Auto-Drehleiter, die erste in Oberösterreich mit dreiteiliger drehbarer aufgebauter 18-Meter-Leiter, wurde von der Firma Flir in Wien aufgebaut. Dazu ausgerüstet mit einer tragbaren Benzinmotorspritze und einer fahrbaren Schlauchhaspel mit 120-Meter-Schlauch. Die neue AutoDrehleiter wurde am 8. Juli abends 36
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