150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Steyr 1864-2014

denken war. Angefacht von einem heftigen Nordostwind,der nicht nur die Kirche selbst, sondern die ganze innere Stadt in große Gefahr brachte, welche noch durch den Umstand gesteigert wurde, dass die herrschende Kälte von 17° R die Löscharbeiten ungemein erschwerte. Die Feuerwehr richtete an die Gemeinde die Bitte um Errichtung eines FeuerTelegraphen. Der Vergnügungsfond wurde gegründet. Am 26. Dezember legte der Ober-Kommandant Herr Karl Edelbauer, zum aufrichtigen Bedauern der gesamten Feuerwehr, sein Amt nieder und zu seinem Nachfolger wurde Herr Wilhelm Klein gewählt. Der Mannschaftsstand erreichte den Höchststand mit 498 Mann. 1877 Infolge der traurigen Geschäftsverhältnisse in Steyr trat im Personalstand eine Verringerung um 60 Mann ein. Zum Andenken an den Turmbrand spendete Herr Peteler aus den Resten des geschmolzenen Zügenglöckchens eine Handglocke. 1878 Auf neuerliches Ansuchen der Feuerwehr beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 25. Oktober die Herstellung eines Feuertelegraphen vom Rathause zum Taborturme, der Wohnung des Oberkommandanten und des Kommando Signalisten, dem Bezirksposten in Steyrdorf und der Waffenfabrik und ließ die Anlage im folgenden Jahr ausführen. Der Mannschaftsstand reduzierte sich abermals um 36 Mann. Über Antrag des Train-Kommandanten Herrn Leopold Haller wurde der Dampfspritzenfond errichtet. 1879 Zweimal erfüllte unsere Wehr die traurige Pflicht, Ehrenmänner zu Grabe zu geleiten: den Oberkommandanten der Freiwilligen Waffenfabrikfeuerwehr Herrn Robert Schött am 28. April und Herrn Moritz Grammer, der hochverehrte Bürgermeister der Stadt Steyr, am 31. Mai. Am 31. August entluden sich schwere Gewitter über Steyr und Umgebung. Eine dreiteilige Rosenbauer Schubleiter (ausgefahren 22 m) wurde angeschafft. 1880 Anschaffung der ersten 120 m Druckschläuche mit Gummi Einlage. Die Stadtgemeinde baute für die aus dem Aichet kommende Wasserleitung im Ex-Jesuitengebäude ein 140 Hektoliter fassendes Reservoir, eine wesentliche Verbesserung für die Wasserbeschaffung bei Feuersgefahr in diesem Stadtteil. Während der 900-Jahr-Feier der Stadt Steyr wurde vom 20. bis 25. August ein Feuer- und Sicherheits-Wachdienst auf dem Ausstellungs- und Volksfestplatzes durchgeführt. 1881 Genehmigung der neuen Feuerordnung für die Stadt Steyr sowie Bestimmungen über die Signalisierung. Über Ansuchen der Gemeindevorstehung wurde im Frühjahr eine Feuerwache bei Theatervorstellungen eingeführt. 1882 Während der Wintermonate wurden von den Train-Kommandanten an jedem zweiten Sonntage Übungen der Spritzen-Chargen abgehalten. Die städtische Wasserleitung wurde in das Theater eingeleitet. 1883 In der Nacht zum 1. Jänner war das Eysnfeld durch das fortwährende Steigen des Hochwassers in großer 30

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