[2] [1] In einer Hauptversammlung vom 3. August sprach sich der Turnverein im Prinzip für eine Trennung von der Turner-Feuerwehr aus und wählte, zur Verhandlung mit dieser und der Gemeinde, als Komitee die Turnräte Dr. Julius Seidl, Josef Kapfer und Cajetan Jonasch. Am 30. Mai war die Turner-Feuerwehr bei einem Brande im Schlosse Dorf an der Enns tätig; der Besitzer, Herr Josef Werndl, spendete fl.100,-. In der Jahresversammlung am 26. Dezember legte Herr Eduard Zinkl, zum großen Schmerze der gesamten Feuerwehr, die Stelle des Oberkommandanten definitiv nieder. Zum neuen Oberkommandanten der Turner-Feuerwehr wurde Herr Karl Edelbauer und an dessen Stelle zum Kommandanten des II. Trains Herr Franz Lang gewählt. 1875 In diesem Jahre wurden endlich die Trennung der Turner-Feuerwehr vom Turnvereine und eine Vereinbarung zwischen der Freiwilligen Feuerwehr in Steyr und der Gemeinde zum Abschlusse gebracht. Am 21. Juli wurde ein Vertrag errichtet und am 1. September von der außerordentlichen Hauptversammlung des Turnvereins ratifiziert, nach welchem die Turner-Feuerwehr vom Turnvereine losgelöst wird, den Namen „Freiwillige Feuerwehr in Steyr” zu führen hat und die Löschgeräte des Turnvereins um fl.4300,-, zahlbar in 10 Jahresraten, mit 3 % verzinslich, übernimmt. Der Turnverein kündigte den Vertrag mit der Gemeinde vom 17. März 1874, was in der Gemeinderatssitzung vom 1. Oktober zur Kenntnis genommen und dabei dem Turnvereine der Dank für seine ausgezeichneten Bemühungen um das Feuerlöschwesen ausgesprochen wurde. Die Freiwillige Feuerwehr erklärte sich bereit, den Löschdienst unter den Bedingungen des Vertrages vom 17. März 1874 zu übernehmen. In seiner Sitzung vom 28. November beschloss der Gemeinderat über Antrag [1] des Herrn Franz Tomitz (im Namen des Beratungskomitees), die Statuten der Freiwilligen Feuerwehr zu genehmigen und derselben den Löschdienst, nach den Bestimmungen des Vertrages vom 17. März 1874 unter Gewährung der gleichen Subvention von jährlich fl. 1500,- und unter Aufrechthaltung einer halbjährigen Kündigungsfrist, zu übertragen. Nichtuntersagung des Vereines „Freiwilligen Feuerwehr in Steyr” durch die k. k. Staathalterei in Linz am 3.12.1875. In der Jahresversammlung am 26. Dezember konstituierte sich die „Freiwilligen Feuerwehr in Steyr” in einer Stärke von 410 Mann. Zum Oberkommandanten wurde Herr Karl Edelbauer, zum Kassier Herr Ferdinand Gründler gewählt. 1876 In der Nacht vom 8. auf 9. Jänner geriet der Dachstuhl des Stadtpfarrturmes in Brand [2], an dessen Bekämpfung, bei der Höhe des Objektes nahezu 70 Meter, nicht zu 28
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