150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Steyr 1864-2014

aufgehoben und die Mannschaften konnten in ihre Feuerwehrhäuser einrücken. Stand 3. Juni 2013, 00.00 Uhr: Um 07.30 Uhr wurden sämtliche Löschzüge zu Aufräumungsarbeiten über Pager alarmiert. Die Flüsse Enns und Steyr waren in der Nacht zum 3. Juni kontinuierlich zurückgegangen, so dass die meisten überfluteten Straßen wieder frei waren und vom Schlamm gereinigt werden konnten. Schwerpunkte der Einsätze waren Haratzmüllerstraße [3], Enns- und Ortskai sowie der Wehrgraben. Unterstützt wurden die Kräfte der FF Steyr dabei vom Personal des Magistrats Steyr und des Reinhalteverbandes Steyr-Umgebung mit Baggern, Radladern und Saugfahrzeugen. Auch Tauchpumpen waren zum Auspumpen von Kellern im Einsatz. Am späten Nachmittag waren die Arbeitseinsätze großteils beendet und die Mannschaften konnten einrücken. Der Wasserstand der Enns fiel im Laufe des Tages unter die Alarmgrenze von 520 cm und steht mit derzeit 483 cm knapp über der Voralarmgrenze von 470 cm. Der Höchststand der Enns betrug am Nachmittag des 2. Juni um die 770 cm, die befürchteten 800 cm wurden zum Glück nicht erreicht. Die Steyr war bereits in der Nacht auf 3. Juni unter die Vorwarngrenze von 250 cm gefallen (Höchststand knapp 450 cm). Eine Schadenshöhe von 1,2 Millionen Euro ist ein gewaltiger Betrag. Weil vor elf Jahren die Auswirkung ein Vielfaches war, lässt sich nach dem heurigen Hochwasser sagen, dass Steyr mit einem blauen Auge davongekommen ist. Für sich gesehen bleibt es eine hohe Schadenssumme, alleine von den Brücken, Rückhaltebecken, Straßen und Wasserbauten her, die das Hochwasser ramponiert hat. Gebe es keine Katastrophenhilfe von Bund und Land, würden die Reparaturen ein riesiges Loch ins Stadtbudget reißen, in dem ohnehin umgeschichtet werden muss. Lediglich die große Katstrophe blieb aus, zumal man vor elf Jahren beim Wiederaufbau ein Fünffaches der Summe aufbringen musste. Mehr Schadensbegrenzung als durch den Steyrer Hochwasserschutz, der sich vollends bewährt hat, wird kaum möglich sein. Wir werden uns an die Tributzahlungen an die Natur gewöhnen müssen. HBI Markus Mekina bei der Lageerkundung [3] [2] 135

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