150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Steyr 1864-2014

OBR Ing. Thomas Schurz wurde um 08.20 Uhr der Krisenstab einberufen, der unter seinem Vorsitz als Einsatzleiter regelmäßig zusammentrat. Diesem gehörten außer ihm und weiteren Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr Steyr unter anderem Vizebürgermeister Gunter Mayrhofer, Magistratsdirektor Dr. Kurt Schmidl, Stadtpolizeikommandant Christian Moser, der Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes Dr. Urban Schneeweiß und Dr. Martina Kolar-Starzer als Leiterin der Bezirks-Verwaltungsbehörde an. Vom Krisenstab wurde ein Evakuierungsplan für den Stadtteil Wehrgraben [1] [2] beschlossen. Die Bevölkerung wurde über Radio- und Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, Erdgeschoße zu verlassen und sich in höhere Stockwerke zu begeben bzw. überhaupt höher gelegene Stadtteile aufzusuchen. Dafür wurden von der Stadt Steyr Autobusse und als Notunterkunft die Stadthalle Steyr zur Verfügung gestellt. Im Einsatz waren insgesamt 270 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rotem Kreuz. Von Seiten der FF Steyr waren 140 Mann von allen 7 Löschzügen mit 22 Fahrzeugen im Einsatz. Unterstützt wurden sie von der FF Dietach mit 10 Mann, 2 Fahrzeugen und 3 Zillen. Der aktuelle Wasserstand betrug bei Enns (Pegel Ortskai) 763 cm, bei Steyr (Pegel Pergern) 413 cm. Nach dem ersten Rückgang der Steyr wurde im Bereich Wehrgraben bereits mit ersten Aufräumungsarbeiten begonnen. Um 20.00 Uhr trat der Krisenstab das nächste Mal zusammen und beschloss weitere Maßnahmen für die kommende Nacht. Es war damit zu rechnen, dass der Höchststand der Enns noch nicht erreicht war. Da keine akuten Gefährdungen mehr bestanden, wurde die Einsatzbereitschaft jedoch um 18.30 Uhr Auch hohe politische Vertreter kamen zum Lokalaugenschein nach Steyr. Von links: Landesrat Hiegelsberger, Landwirtschaftsminister Berlakovich und VBgm. Mayrhofer [1] ten wäre der Stadtplatz überflutet gewesen“. Stand 2. Juni 2013, 18.00 Uhr: Lage: Im Bezirk Steyr-Stadt traten in den Nachtstunden vom 1. auf 2. Juni die Flüsse Enns und Steyr sowie etliche kleinere Gewässer massiv aus den Ufern. Es wurden mehrere Straßen überflutet, darunter der Enns- und Ortskai, die Haratzmüller, Roseneggerstraße sowie der gesamte Stadtteil Wehrgraben. Diese Straßen mussten behördlich gesperrt und Umleitungen eingerichtet werden. Im Wehrgraben besonders betroffen waren die Bereiche Kohlanger und Fabrikstraße. Maßnahmen: Am 1. Juni um 19.17 Uhr wurde das erste Mal das Sirenensignal Zivilschutz-Vorwarnung durch die Landeswarnzentrale ausgelöst, am 2. Juni um 04.30 Uhr das zweite Mal. Gleichzeitig wurde mit der Verständigung von KfzBesitzern durch die Polizei sowie der Fahrzeugbergung durch die FF Steyr an Ennskai, Ortskai und Wehrgraben begonnen. Um 06.27 Uhr und um 09.40 Uhr wurde ZivilschutzAlarm gegeben, um die gefährdete Bevölkerung zu alarmieren. Vom Bezirks-Feuerwehrkommandanten 134

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